Ötztal
50 neue Bodenmarkierungen für mehr Sicherheit im Radverkehr

Optimal platziert weisen sogenannte „Sharrows" auf der Fahrbahn BikerInnen auf den Ötztal Radweg hin. | Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
2Bilder
  • Optimal platziert weisen sogenannte „Sharrows" auf der Fahrbahn BikerInnen auf den Ötztal Radweg hin.
  • Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
  • hochgeladen von Agnes Dorn

Ein neues Leitsystem lenkt Radfahrerinnen und Radfahrer im Ötztal auf sichere Spuren.

ÖTZTAL. Die B 186 Ötztalstraße ist gerade im Sommer eine beliebte Strecke für Radfahrer, die sich die Fahrbahn entsprechend mit Autos, Motorrädern, Lkws und Bussen teilen müssen. Damit ein sicheres Neben- und Miteinander möglichst reibungslos gelingt, setzt eine breit getragene Initiative bestehend aus Ötztal Tourismus, Transportdienstleistern, Verwaltung und Behörden sowie heimischen Vereinen auf Information, smarte Alternativen und gegenseitiges Verständnis. „Als Raddestination setzen wir beim Thema Verkehrssicherheit sowohl auf bauliche Maßnahmen als auch Bewusstseinsbildung“, erklärt Christoph Rauch, Infrastrukturleiter bei Ötztal Tourismus.

Mit weiß-grünen Ötztal Radweg Hinweistafeln und Piktogrammen („Sharrows“) wurden entlang der Landesstraße B 186 sowie in den Dörfern insgesamt rund 50 neue Bodenmarkierungen angebracht. Sie weisen die RadfahrerInnen von der stark befahrenen Straße auf angenehmere Nebenrouten wie den Ötztal Radweg hin. „Die Bodenmarkierungen sind ein echtes Plus, weil sie intuitiv funktionieren, das Landschaftsbild kaum beeinflussen und eine sichere Verkehrsleitung ermöglichen“, erklärt Bernd Stigger, Leiter des Baubezirksamts Imst. Die zusätzlichen neuen Radweghinweisschilder entlang der Landesstraße wurden erstmals im Ötztal umgesetzt und kommen mittlerweile tirolweit zum Einsatz.

Ötztal Radweg: Zentrales Kernelement

„Mit dem 50 km langen Ötztal Radweg zwischen Haiming und Sölden existiert eine beeindruckende Radinfrastruktur abseits des motorisierten Verkehrs – ideal für MountainbikerInnen, E-BikerInnen oder GenussradlerInnen. Das Land Tirol hat bereits rund 4,25 Millionen Euro in den Ötztal Radweg investiert. Weitere Verbesserungen, die landesseitig gefördert werden, sind aktuell in Planung und Umsetzung. Denn: Investitionen in die Radinfrastruktur bedeuten nicht nur mehr Komfort und Sicherheit, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zu Gesundheit, Klimaschutz und einem attraktiven Freizeit- und Tourismusangebot“, betont der für Radwege zuständige Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth. Für RennradfahrerInnen ist die Route allerdings nur punktuell geeignet. Etwa am asphaltierten Aufstieg beim Tumpner Gstoag oder auf dem Abschnitt zwischen Umhausen und Längenfeld im Bereich der Ferdinandsbrücke.

An zahlreichen Abschnitten im längsten Tiroler Seitental können auch RennradfahrerInnen abseits des Durchzugsverkehrs in die Pedale treten. | Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
  • An zahlreichen Abschnitten im längsten Tiroler Seitental können auch RennradfahrerInnen abseits des Durchzugsverkehrs in die Pedale treten.
  • Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
  • hochgeladen von Agnes Dorn

Mehr Rücksichtnahme ist machbar, wenn Alternativen bekannt sind. Asphaltierte Begleitwege für Rennradfahrer:innen gibt es an einigen Abschnitten entlang der B186, beispielsweise zwischen dem Kreisverkehr Aqua Dome und Astlehn, von Habichen nach Oetz oder zwischen Brunau und Ambach. Diese ermöglichen es, ohne nennenswerte Umwege entspannter und sicherer zu fahren – frei vom Durchzugsverkehr. „Davon profitieren alle Beteiligten, sowohl was die Sicherheit als auch den Verkehrsfluss anbelangt“, erklärt Stigger.

Bewusstseinsarbeit für Trainingsvorbereitung

Im Vorfeld des legendären Ötztaler Radmarathons am 31. August 2025 wird auf Strecken mit geringer Verkehrsfrequenz verwiesen. Etwa auf die Gletscherstraße in Sölden oder für Hobbysportler:innen attraktive Varianten wie nach Niederthai, Gries, Köfels oder nach Vent. Abseits der vielbefahrenen Hauptverkehrsroute gestaltet sich das Training wesentlich angenehmer sowie effektiver und trägt zu einer gezielten Lenkung der Verkehrsflüsse bei.

Ein oft unterschätzter Vorteil im Ötztal: Alle Linienbusse auf der Strecke zwischen Haiming und Obergurgl sind mit Radanhängern ausgestattet. Besonders an stark frequentierten Tageszeiten bietet sich der Biketransport per Bus als sichere, bequeme und stressfreie Alternative zur Hauptverkehrsroute an. Das entlastet die B186 Ötztalstraße und eröffnet neue Spielräume für Radfahrer:innen aller Leistungsniveaus.

Starke Allianz, gemeinsames Ziel

Die Maßnahmen wurden von einer breit aufgestellten Arbeitsgruppe erarbeitet: An Bord sind Ötztal Tourismus, die Ötztaler Verkehrsgesellschaft, das Land Tirol (Baubezirksamt, Straßenmeisterei), die Polizei sowie als Verein der Union Radclub Ötztal. „Rücksicht beginnt im Kopf – wer Alternativen kennt, wird sie nutzen. Genau das erreichen wir mit den neuen Maßnahmen entlang der B186", erklärt Christoph Rauch. Die Partner setzen auf einen Mix aus Information, Infrastruktur und Bewusstseinsbildung – im Interesse aller, die das Ötztal sportlich oder alltagsbedingt durchqueren. „Wir begrüßen und unterstützen den Weg des Ötztals, radfahrfreundliche Infrastruktur im Sinne aller Verkehrsteilnehmer:innen sichtbar zu machen", ergänzt Bernd Stigger.

Ötztal Tourismus im Internet

Mehr Nachrichten aus dem Bezirk

Parkgebühren bald (fast) im ganzen Tal
Optimal platziert weisen sogenannte „Sharrows" auf der Fahrbahn BikerInnen auf den Ötztal Radweg hin. | Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
An zahlreichen Abschnitten im längsten Tiroler Seitental können auch RennradfahrerInnen abseits des Durchzugsverkehrs in die Pedale treten. | Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Anzeige
Ein Beispiel für thermische Bauteilaktivierung ist das mehrfach prämierte Wohnquartier Wientalterrassen in Wien-Penzing. | Foto: Wolfgang Thaler
2

Ganzjährig heizen und kühlen
Mit Beton Wärme speichern und effizient nutzen

Beton als Baumaterial kann den Energiebedarf von Gebäuden senken und ihre Lebensdauer verlängern. Laut dem Umweltbundesamt ist der Gebäudesektor für rund zehn Prozent der Treibhausgasemissionen in Österreich verantwortlich. Der Großteil dieser Emissionen entsteht im Betrieb von Gebäuden, unter anderem durch das Heizen und Kühlen. Der nachhaltige Baustoff Beton kann dabei helfen, den Energieeinsatz und die Emissionen zu senken. Beton besitzt die Fähigkeit, Wärme zu speichern, was dazu führt,...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Die wichtigsten News direkt auf dein Handy.  | Foto: MeinBezirk Tirol
1 4

Service
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal "MeinBezirk Tirol"

MeinBezirk Tirol ist auf WhatsApp! Abonniere unseren Kanal MeinBezirk Tirol und erhalte die News aus deiner Region direkt aufs Handy. TIROL. Ab sofort kannst du dich direkt über WhatsApp mit uns verbinden, um die neuesten Nachrichten, Geschichten und Updates aus Tirol zu erhalten. Egal, ob es um lokale Ereignisse, wichtige Ankündigungen oder inspirierende Geschichten geht - wir bringen sie direkt auf dein Handy! Um unserem WhatsApp-Kanal beizutreten, musst du nur folgende Schritte ausführen: ...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.