Anständig essen: Biosymposium klärt Fragen nachhaltiger Genusskultur

Barbara Van Melle, langjährige ORF-Redakteurin und -Moderatorin, spricht beim Biosymposium am 7. November über den Genuss der Langsamkeit | Foto: Barbara van Melle
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  • Barbara Van Melle, langjährige ORF-Redakteurin und -Moderatorin, spricht beim Biosymposium am 7. November über den Genuss der Langsamkeit
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"Anständig essen“: Unter diesem Motto steht am Freitag, dem 7. November, das Biosymposium im Innsbrucker Haus der Begegnung. Es geht der Frage nach, was vernünftig essen heute bedeutet und wie eine gesunde und nachhaltige Ernährungskultur genussvoll realisierbar ist. Als Referenten treten unter anderem die bekannte Journalistin und Slow-Food-Aktivistin Barbara van Melle sowie die Psychotherapeutin und frühere McDonald’s-Führungskraft Natalie Knapp auf.
Barbara van Melle, langjährige ORF-Redakteurin und -Moderatorin, widmet sich in ihrem Vortrag mit dem Titel "Der Genuss der Langsamkeit" dem verantwortungsvollen Genießen. Als Sprecherin des Netzwerks Slow Food Austria beleuchtet sie einen Megatrend, der das Lebensmittelhandwerk und die bodenständige Gastronomie fördert und gleichzeitig Bewusstsein schafft – für Qualität, Aroma, Duft und Geschmack.

Ein durchaus kritischer Blick einer ehemaligen "Insiderin" ist von Mag. Natalie Knapp beim Vortrag "Fast Food und gesellschaftliche Teilhabe?" zu erwarten. Knapp war selbst zwölf Jahre lang in leitender Position bei McDonalds tätig, ehe sie sich fachlich und beruflich der Erziehungswissenschaft und Psychotherapie zuwandte. Sie beleuchtet den Widerspruch zwischen der Vermarktung von nicht unbedingt günstigem Fast Food als Genusselement und Teil gesellschaftlicher Zugehörigkeit einerseits, und dem Ruf von Bio-Produkten als Luxusgütern, die vermeintlich privilegierten Menschen vorbehalten sind.

Der Ernährungswissenschafter Mag. Martin Schlatzer stellt den Zusammenhang von Ernährungsweisen und deren Auswirkungen auf Umwelt, Klima und Gesundheit vor. Der Autor des Buches "Tierproduktion und Klimawandel" geht dabei der Frage nach, ob biologische Landwirtschaft eine wirkungsvolle Maßnahme gegen den Klimawandel darstellt.

Mit Toni Riser zeigt ein Urgestein der Biobewegung in Tirol den Kreislaufgedanken des Biolandbaus auf. Der Landwirt schildert aufbauend auf jahrzehntelanger persönlicher Erfahrung, die Möglichkeit einer anderen, besseren Qualität bei der tierischen Produktion.

Erörtert werden mit dem Auditorium Fragen nach der Qualität vegetarischer und veganer Ernährungsweisen und die Sinnhaftigkeit des Konsums tierischer Lebensmittel. Als weiterer Schwerpunkt steht „Genuss versus Geschwindigkeit“ im Mittelpunkt der Diskussion.

Das von Bio Austria Tirol und BIO vom BERG initiierte Symposium findet am Freitag, dem 7. November im Haus der Begegnung in Innsbruck statt. Die Veranstaltung beginnt um 13.30 Uhr, der offizielle Teil dauert bis ca. 18.30 Uhr. In der Teilnahmegebühr (€ 35,-/€ 25,- für SchülerInnen bzw. StudentInnen) sind auch Pausenkaffee und –Kuchen sowie eine Biojause am Abend enthalten. Anmeldung unter hdb.kurse@dibk.at.

Nähere Infos bei Joachim Astl unter Tel. 0676-842214420 oder unter http://www.biovomberg.at.

Wann: 07.11.2014 13:30:00 Wo: Haus der Begegnung, Rennweg 12, 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
Barbara Van Melle, langjährige ORF-Redakteurin und -Moderatorin, spricht beim Biosymposium am 7. November über den Genuss der Langsamkeit | Foto: Barbara van Melle
Das von Bio Austria Tirol und BIO vom BERG initiierte Symposium findet im Haus der Begegnung in Innsbruck statt. | Foto: stadthaus38
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