Ausstellung"Bergfeuer-Ehrwald" und 1.Treffen des Immateriellen Kulturerbe Tirol in der Feuergalerie Imst Mitte

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IMST(alra). Hinter der Vernissage „Bergfeuer Ehrwald“ in der Feuergalerie Imst Mitte, die Fotografien der eindrucksvollen, traditionellen Bergfeuer im Außerfern zeigte, stand zudem das 1.Treffen des Immateriellen Kulturerbe Tirol. Angereist waren Vertreter von Kulturgütern, die bereits als immaterielles Kulturerbe anerkannt sind.
Der Feuerkünstler Gebhard Schatz, als Initiator und Netzwerker, hat die Veranstaltung und den gedanklichen, sowie kulturellen Austausch im Sinne lebendiger Tadition, in seine Galerie nach Imst-Mitte gebracht. Als stolzer Bewahrer des „Imster Schemenlaufens“, ist sich Imst seiner Tradition bewusst und pflegt damit eines von 12 Tiroler Brauchtümern, die auf der Unesco-Liste angeführt sind. Von einer Generation auf die nächste weitergegeben, fortlaufend neu und lebendig erhalten, im Sinne der Vermittelung von Gemeinschaft-an diesen Leitlinien orientiert sich das Kulturerbe.
Kulturreferentin GR Sandra Friedl-Dablander, begrüßte es, dass Imst das erste Treffen austragen durfte. Sie betonte den zentralen Aspekt der gemeinsamen
Bemühungen im Erhalt von Traditionen und Kulturen, die in dieser kurzlebigen Zeit nur mit viel Einsatz gewährleistet werden können.
Dr.Uli Gstrein, Fasnachtsobmann, präsentierte den Gästen mit Mag.Manfred Waltner das Fasnachtshaus. Neben den materiellen Dingen, muss der Blick wieder bewusst auf das wertvolle, immaterielle gerichtet werden, so Uli Gstrein, und Bräuche bringen dies besonders zum Ausdruck, wird doch über gesellschaftliche Schranken hinweg, etwas Gemeinsames und Beständiges erreicht. Die Öffnung, die Akzeptanz von Kulturen, die sich durch das Netzwerk entwickeln kann, betrachtet Dr.Gstrein als äußerst positiv.
Erich Steiner, der die Bergfeuer Ehrwald vertrat, entdeckte starke Gemeinsamkeiten in geschilderten Emotionen und in der Verbundenheit zur Tradition, sowie im Erleben von Gemeinschaft. Er sieht in der Authentizität das einende Element aller Kulturerbe. Trotz der Unterschiede lässt sich somit Brauchtum in all seiner Vielfältigkeit sehr gut nachvollziehen.
Hanno Platzgummer vom Museum Dornbirn, vertrat den Funkensonntag und sprach sich für die Lebendigerhaltung und gegen die Konservierung von Bräuchen aus, ebenso für etwas mehr Widerstand gegen zu starke gesetzliche Reglementierungen, die den Erhalt und die Durchführung erschweren.
Prof.DDr. Wolfgang Dietrich, von der Universität Innsbruck, der den Lehrstuhl für Peace Studies der Unesco bekleidet, blickte auf die langjährigen Verbindungen zwischen ihm und Gebhard Schatz zurück. Der Feuerkünstler erforschte vor Jahrzehnten die Bergfeuer und war der Bedeutung dieses Brauchtums auf der Spur. Gemeinsam mit dem Friedensforscher Wolfgang Dietrich wurden die Bergfeuer dem Zeitgeist entsprechend als Signal für den Frieden betrachtet, ein Arbeitskreis gegründet und mehrere Friedenssymposien mit internationaler Beteiligung abgehalten. Diese gemeinsamen Wege und Bemühungen im Sinne des Kulturerhaltes, Kulturaustausches und der internationalen Begegnungen haben sich nicht zuletzt auch auf das aktuelle Betätigungsfeld von DDr.Dietrich ausgewirkt.
Ein Grundstein für gegenseitige Besuche der kulturellen Veranstaltungen wurde gelegt und der damit verbundene rege Austausch angeregt.
Die Vernissage wurde mit „Musi aus dem Moos“ von Gerhard Knapp´s steirischer Harmonika und einer beeindruckenden Feuerperformance von Ursula Beiler begleitet.

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