Badeseen in bester Qualität

SEEFELD/MIEMING. Ein Badegewässer-Monitoring untersucht Österreichs Badeseen hinsichtlich des Wasserzustandes. Die neuesten Messdaten belegen - Österreichs Gewässer sind vorbildlich. In unserer Region wurden die Seen in Seefeld und Mieming geprüft.

Ein „blaues Dreieck“ ist die Auszeichnung unserer Badeseen und bedeutet, dass das Wasser eine sehr gute Qualität aufweist. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) misst pro Badesaison jeden Badeplatz zwischen Mitte Juni bis Ende August fünf- bis siebenmal auf zwei wesentliche Keimarten. „Bisher wurden die erhobenen Daten erst am Ende der Badesaison veröffentlicht. Nun werden sie erstmals direkt nach der Messung online auf http://badegewaesser.ages.at gestellt. So kann sich jeder einfach über das Internet aktuell über die Gewässergüte informieren“, meint Gesundheitsminister Alois Stöger.

Beste Noten für die Region
In dieser Datenbank sind auch zwei Badeplätze im Großraum Mieming und Seefeld zu finden. So heißt es im jüngsten Bericht über den 6,1 ha großen und bis zu 5,1 m tiefen Wildsee in Seefeld: „Die Obrflächenwasserkörper Hagelbach und Wildsee erreichen für die stofflichen Bewertungen zumindest den guten Zustand.“ Die durchschnittlche Wassertemperatur des auf 1177 m Seehöhe gelegenen Sees, der auch Fischen Lebensraum bietet, beträgt im Sommer etwa 18 bis 21°C. Der Badestrand bzw. die Uferzone wird im Bericht als natürlich angegeben, teilweise schlammig/sumpfig und zum Teil grasbewachsen: „Da der Wildsee u. a. aus dem Reither Moor gespeist wird, ist das Ufer recht oft sehr feucht und morastig. Das südliche Ufer des Sees (mit dem Reither Moor) ist wegen seiner botanischen Besonderheiten seit 1926 Naturschutzgebiet.“ Die Lichtdurchlässigkeit des Seewassers beträgt nur 1 bis 3 Meter, Grund dafür ist der moorige Charakter des Sees, die Algendichte ist aber relativ gering. Weiters wird dem Wildsee eine sehr gute Badeeignung attestiert: „Mikrobiologisch-hygienische Belastungen konnten in den vergangenen Jahren nicht festgestellt werden.“

Auch der künstlich angelegte Mieminger Badesee hält den strengen Messkriterien des BMG mühelos stand. Die durchgeführten Untersuchungen belegen einen stabil eutrophen Grundzustand des Sees. Die vorgefundenen Arten des pflanzlichen Planktons zeigen demnach keine Auffälligkeiten und weisen ebenfalls auf nährstoffreiche Verhältnisse hin. „Es gibt keine Hinweise auf eine Belastung“, heißt es von Seiten des Umweltministeriums.

Wichtiger Beitrag
„Das neue Badegewässer-Monitoring leistet auch einen wichtigen Beitrag für Österreichs Sommerfremdenverkehr - saubere Badeseen sind ein Muss für Österreich. Österreich ist ein Land, das schon früh begonnen hat, seine Wasserqualität zu verbessern und ist EU-weit Vorreiter bei Wasserschutz“, sagt Gesundheitsminister Alois Stöger.