Tiroler Bauernbund
Breites Interesse an Sommergespräch mit Diskussion in Oetz

Über 200 Interessierte besuchten das Sommergespräch am Hof der Familie Handle in Oetz. | Foto: Tiroler Bauernbund
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Über 200 Interessierte aus dem ganzen Oberland und Außerfern folgten der Einladung von Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler zum Sommergespräch nach Oetz. Hauptreferent war Bundesminister Norbert Totschnig.

OETZ. Der Bauernhof der Familie Handle in Oetz war dieses Jahr Austragungsstätte des heurigen Sommergesprächs des Tiroler Bauernbundes. „Der direkte Austausch mit unseren Bäuerinnen und Bauern ist der Grundstein unserer Arbeit als politische Interessensvertretung. Nur wenn wir wissen, wo die Probleme und Herausforderungen liegen, können wir auch entsprechend gute Arbeit auf allen politischen Ebenen leisten und zukunftsfähige Rahmenbedingungen für unsere Bauernfamilien schaffen“, so Bauernbund-Obmann LH-Stv. Josef Geisler zum Stellenwert der Veranstaltung.

Bereits im Vorfeld luden Ortsbauernobmann Andreas Sonnweber und Bürgermeister Hansjörg Falkner zur Begehung vor Ort. „Die Gemeinde Oetz war von den enormen Sturmschäden dieses Sommers betroffen. Wir gehen davon aus, dass allein in der Gemeinde Oetz 45.000 Festmeter Schadholz liegen, die schnellstmöglich entfernt werden müssen. Hier gibt es sehr viele Flächen, in der eine klassische Holzbringung faktisch unmöglich ist“, schildern die beiden die dramatischen Situation.

Herausforderung Extremwetterereignisse

„In den vergangenen Jahren haben uns Stürme, Hochwasserereignisse, Murgänge, Lawinen oder Felsstürze die zerstörerische Kraft der Natur wiederholt vor Augen geführt. Die Sturmereignisse Mitte Juli in Tirol und Kärnten, sowie auch die Hochwasserereignisse im Süden Österreichs haben gezeigt, mit welcher Intensität uns Extremwetterereignisse immer häufiger treffen. Dennoch zeigt eine erste Bilanz, dass die vielen Schutz- und Präventionsmaßnahmen greifen und weitere größere Katastrophen verhindert werden konnten. Der Schutz vor Naturgefahren ist eine Investition in die Zukunft Österreichs, um einen starken Wirtschaftsstandort, sichere Verkehrsverbindungen, eine hohe Lebensqualität sowie eine nachhaltige Entwicklung in den Regionen zu unterstützen. Jährlich investiert der Bund daher rund 200 Mio. Euro in wichtige Schutzinfrastrukturprojekte in allen Regionen“, so Totschnig. Auch Josef Geisler sicherte die volle Unterstützung des Landes Tirol bei den Aufarbeitungsarbeiten zu. „Es geht hier nicht nur um einen enormen wirtschaftlichen Schaden und Belastung für unsere Forstwirte, sondern auch um den Schutz unserer Bevölkerung. Man darf nicht vergessen, dass all das Schutzwälder waren, die möglichst rasch mit klimafitten Baumsorten wieder aufgeforstet werden müssen“, so Geisler.

Freuen sich über ein gelungenes Sommergespräch in Oetz (vl.): Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler, Anneliese Handle, BM Norbert Totschnig, Roland, Johannes und Alexander Handle und Bauernbunddirektor Peter Raggl.

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  • Freuen sich über ein gelungenes Sommergespräch in Oetz (vl.): Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler, Anneliese Handle, BM Norbert Totschnig, Roland, Johannes und Alexander Handle und Bauernbunddirektor Peter Raggl.

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Am Abend nutzen die anwesenden Bauern, Bäuerinnen und Jungbauern die Möglichkeit, um bis spät in die Nacht mit den Referenten zu diskutieren. Selbstverständlich standen neben Themen wie der Bodenversiegelung, Grundverkehr und Raumordnung auch die großen Beutegreifer auf der Tagesordnung. „Auch wenn wir jetzt mit dem raschen Verordnungsweg einen ersten wichtigen Schritt gegangen sind und Wölfe entnehmen können, so brauchen wir auch eine Handhabe gegen Bären. Es braucht ein Umdenken auf EU-Ebene. Die FFH-Richtlinie muss schnellstmöglich geändert werden. Das wünschen sich mittlerweile schon mehrere EU-Staaten,“ so Geisler und Totschnig unisono.
Totschnig gab Einblicke in die Arbeit auf Bundes- und EU-Ebene. „Auf EU-Ebene versuchen wir Abhängigkeiten reduzieren und Allianzen bilden, um in unseren Anliegen voranzukommen.“ Totschnig sprach sich auch entschieden gegen Handelsabkommen wie Mercosur aus. „Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen die Selbstversorgung mit Lebensmitteln zu sichern. Das bedeutet auch, Regionalität und den Absatz heimischer Produkte zu stärken.“

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