Bundespräsident empfängt Sternsingergruppe aus der Tiroler Pfarre Mieming

Peter Kubelka | Foto: Peter Kubelka

Rund 40 königliche Stimmen haben die Hofburg am 30.12.2010 zum Erklingen gebracht. Sternsinger/innen aus ganz Österreich, verstärkt durch eine Delegation von „Heiligen Königen“ aus Deutschland, brachten Bundespräsident Heinz Fischer und seiner Gattin die Friedensbotschaft und den Segen für das Neue Jahr. Mit dem farbenprächtigen und stimmkräftigen Empfang würdigt der Bundespräsident den großartigen Einsatz der Sternsinger/innen der Katholischen Jungschar.

„Die lange Tradition des Sternsingens ist sehr gut und sehr wichtig. Nur was sich bewährt und Akzeptanz findet, kann so lange funktionieren. Die erfreulich hohen Beträge bewirken erfreulich viel Gutes: Heuer zum Beispiel in Guatemala, wo die Armut und Ausbeutung sehr groß ist. Dort Unterstützung zu geben ist etwas sehr Wichtiges. Das Engagement zahlt sich aus, weil Solidarität die Welt lebenswerter macht.“ würdigte der Bundespräsident den großartigen Einsatz der 85.000 Kinder für eine gerechte Welt.

Martin Krenn, Bundesvorsitzender der Katholischen Jungschar, war mit einer konkreten Bitte in die Hofburg gekommen: „Alle Sternsinger/innen zusammen wenden die unvorstellbare Zahl von 1,7 Millionen Stunden auf, um den Ärmsten zur Seite zu stehen. Unsere Kinder gehen mit gutem Beispiel voran, da darf das offizielle Österreich nicht nachstehen: Wir bitten den Herrn Bundespräsidenten, sich weiter dafür einzusetzen, dass die beschämend geringen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit in den nächsten Jahren wieder deutlich aufgestockt werden: Auf ein Niveau, das einem der reichsten Länder der Welt würdig ist.“

Bundespräsident Fischer unterstrich die Forderung nach einer Aufstockung der Entwicklungszusammenarbeit: „Es ist eine bedauernswerte Tatsache, dass Österreich im kommenden Jahr der Entwicklungszusammenarbeit weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stellen wird. Damit darf man sich nicht als Dauerzustand abfinden. Ein Land mit den Möglichkeiten wie Österreich muss in dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit die Tendenz wieder nach oben richten.“

Die 85.000 Sternsinger/innen setzen mit dem in rund 3.000 Pfarren ersungenen Geld ein starkes Zeichen gegen Armut und Unrecht: 500 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika werden jährlich unterstützt und führen zu positiven Veränderungen für eine Million Menschen. Im letzen Jahr hat die österreichische Bevölkerung 14,5 Millionen € gespendet. Seit den Anfängen im Jahr 1954 wurden mehr als 300 Mio. € für notleidende Mitmenschen gesammelt. Damit ist die Sternsingeraktion die größte Sammlung für Entwicklungsländer und das viertgrößte österreichische Hilfswerk.

Bild: „Euer Engagement zahlt sich aus, weil Solidarität die Welt lebenswerter macht.“ würdigte der Bundespräsident den Einsatz der Sternsingerinnen Denise, Svenja, Lena und Anna (v.l.n.r.) aus der Pfarre Mieming/Tirol für eine gerechte Welt.

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