BFI Andreas Pohl zum Zustand des Waldes und den künftigen Aufgaben
Der Forst steht vor großen Herausforderungen

- Der Schutzwald erfüllt eine enorm wichtige Funktion für den Siedlungsraum und muss entsprechend bewirtschaftet werden.
- Foto: BFI
- hochgeladen von Clemens Perktold
Seit März ist Andreas Pohl der Imster Bezirksforst-Inspektor und damit für eine ganze Fülle von Aufgaben verantwortlich, die vor allem ein langfristiges Denken und Handeln erfordern. "Wir vom Forst müssen unsere Strategien in langen Zyklen anlegen, ein Baum braucht immerhin für sein Wachstum bis zu 100 Jahre. Wir leben also vom Erbe unserer Vorgängergenerationen und sind umgekehrt dafür verantwortlich, dass die nachfolgenden Generationen von unseren Aktivitäten keinen Schaden leiden", erklärt der Forstexperte. Die Agenden des Bezirks-Forstinspektors sind vielfältig und verantwortungsvoll. Neben der Pflege des Schutzwaldes in Sachen Hochwasser, Steinschlag, Muren und Lawinen muss natürlich auch auf eine ständige Verjüngung des Waldes geachtet werden. Nur gewisse Mengen an Holz dürfen von den Waldbesitzern ausgebracht werden, gleichzeitig muss die Behörde und der Waldaufseher dafür Sorge tragen, dass die Aufforstung im richtigen Verhältnis stattfindet. Zu schaffen macht den Forst-Beauftragten vor allem die Klimaerwärmung und die damit verbundene Vermehrung des ungeliebten Borkenkäfers. "Es besteht ein großer Handlungsbedarf in der Bekämpfung des Borkenkäfers, kränkelnde Bäume müssen ebenso schnell entfernt werden, wie das Schadholz insgesamt aus dem Wald gebracht werden muss. Der Schadholz-Anteil lag im vergangenen Jahr bereits bei 38 Prozent, die heurige Prognose schaut nicht besser aus. Im Gegenteil, die Situation hat sich in den vergangenen zwei Jahren eher verschärft", erklärt Andreas Pohl. Wie wichtig die Pflege des Waldes ist, zeigen nicht zuletzt die Zahlen: bei einer gesamten Bezirksfläche von 172.482 Hektar sind 45.871 Hektar Wald verzeichnet, was einem Anteil von mehr als 26 Prozent bedeutet. 320 Wildbäche und 325 Lawinen bedrohen des Siedlungsraum und die Infrastruktur-Einrichtungen im Bezirk. Wird der Wald gepflegt, dann ist diese natürliche Ressource ein ausreichender Schutz, muss saniert werden, steigen die Kosten um das 15-fache, kommt reine Technik (Verbauung, etc.) zum Einsatz, dann muss man mit dem 146-fachen Einsatz der Mittel rechnen.






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