"Eine einzige Sauerei"

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In Jerzens kehrt keine Ruhe ein. Nach mehren Eklats in der Gemeindestube bezüglich Budget- und Agrarfragen, sowie dem listeninternen Querelen zwischen Dorfchef Raich und seiner Vizebürgermeisterin Stefanie Heidrich ist nun die Liste Fritz auf den Plan getreten und spart dabei nicht mit herber Kritik am Bürgermeister, der Bezirkshauptmannschaft und dem Land Tirol. Wie berichtet, hat der Jerzener Bürgermeister Raich in der jüngsten Sitzung seine eigene Befangenheit in Sachen Agrarfragen aufheben lassen. (Die BH hat eine Beschwerde von Raich in der Sache abgewiesen) Im gleichen Zug wurde bei Vizebürgermeisterin Heidrich eine Befangenheit erkannt und das pikanterweise von fünf Mandataren mit Agrarmitgliedschaft. Auch die Rechnungsabschlüsse von 2010/11, die vom Land Tirol als "mutwillig und tendenziös" eingestuft wurden, kritisiert Dinkhauser scharf. "Ich werde bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen Untreue gegen Raich einbringen. Was hier in Jerzens passiert, ist eine Obersauerei", wettert Dinkhauser. Raich selbst kann die Aufregung nicht verstehen. "Ich setze mich nach bestem Wissen und Gewissen für die Gemeinde ein. Durch meine Mitgliedschaft bei der Agrargemeinschaft kann ich sogar viel zum Vorteil der Gemeinde erreichen", meint Raich, der sich "aus Agrarfragen heraushalten will". Der Opposition wirft Raich Verhinderungspolitik vor, so sei die gegenerische Fraktion nicht mit in den Gemeindesaal gekommen, um für die zahlreichen Zuhörer der jüngsten Gemeindratssitzungen Platz zu schaffen. Daniel Reinstadler dazu: "Diese Sitzungen hatten Tribunalcharakter und erinnerten eher an eine Gemeindeversammlung, als eine Gemeinderatssitzung. Die Zuhörer, vor allem die Agrarier, konnten dabei massiv Einfluss auf die Themen nehmen. Das ist keine Plenums-Sitzung." Auch Vizebürgermeisterin Stefanie Heidrich, die auf Raichs Liste mittlerweile zur persona non grata geworden ist, will trotz wüster Beschimpfungen, untergriffiger Aktionen und massivem Druck von der eigenen Liste weitermachen. "Ich lasse mich nicht einschüchtern und habe eine Aufsichtsbeschwerde gegen den Bürgermeister eingebracht." Als besonders perfide empfindet sie die Vorgänge rund um die Wasserversorgung für den Kienberg: "Zwei Jahre hat Raich Zeit gehabt, die Verhandlungen mit den Grundeigentümern zu führen. Ich hätte den Auftrag innerhalb eines Tages erledigen sollen. Mir dann vorzuwerfen, ich hätte schlecht verhandelt, setzt dem ganzen Mobbing durch Raich & Co. die Krone auf. Übrigens haben zur zwei der Grundbesitzer eine Entschädigung gefordert, natürlich Agrarmitglieder, einer davon der ÖVP-Ortsobmann Emmerich Grutsch."

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