Improtheater
Erster Tiroler "Impro Day" in Sautens begeisterte

Es braucht viel Kreativität und Spontanität damit solche Szenen entstehen können. | Foto: Schwarz
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Ein ganzes Wochenende im Zeichen des Improtheaters verbrachten mehrere Bühnen aus ganz Tirol in Sautens.

SAUTENS (das). Unter dem Motto "We will entertain you" fand am vergangenen Wochenende der erste tirolweite "Improday" in Sautens statt. Mehrere Teilnehmer von Bühnen aus ganz Tirol, darunter etwa Heiterwang, Serfaus, Kauns, Innsbruck und Hall waren zu diesem Anlass ins Ötztal gekommen, um dort mit ihren Kollegen:innen der Heimatbühne Sautens in mehreren Workshops möglichst viel zum Thema Improtheater zu erfahren und zu lernen. Ziel der Veranstaltung war es erstmals, die verschiedenen Tiroler Improbühnen zu versammeln und zu vernetzten.

Mehrere Bühnen aus ganz Tirol fanden sich in Sautens ein, um viel zu lernen und Spaß auf der Bühne zu haben. | Foto: Schwarz
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Hochkarätige Workshops

Organisiert wurde das Event vom Fachbereichsleiter für Improtheater im Theaterverband Tirol, Alexander Alscher, sowie vom Obmann der Heimatbühne Sautens, Christian Hackl. 
Damit auch ein großer Lerneffekt erzielt werden konnte, holte das Organisationsteam hochkarätige Unterstützung aus der Schweiz nach Tirol: mit Emilia Weber, Corinne Niklaus und Björn Bongaards vom Ensemble "ANUNDPFIRSICH" aus Zürich standen Impro-Profis mit etlichen Jahren Bühnenpraxis zur Verfügung.
In den Workshops wurden schließlich in drei Gruppen mehrere Ansätze des Improtheaters behandelt und erforscht, dabei standen die drei Trainer:innen mit Rat und Tat zur Seite.
"Das Wichtigste und Vordergründigste bei dieser Art von Theater ist mal auf alle Fälle der Spaß auf der Bühne!" sind sich die drei Schweizer:innen einig.

Die Trainer:innen des Ensemble "ANUNDPFIRSICH": Björn Bongaards, Emilia Weber und Corinne Niklaus (v.l.). | Foto: Heimatbühne Sautens
  • Die Trainer:innen des Ensemble "ANUNDPFIRSICH": Björn Bongaards, Emilia Weber und Corinne Niklaus (v.l.).
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Darbietung im Musikpavillon

Und dieser kam auch bei weitem nicht zu kurz. Nach einem ganzen Tag Workshop wurde es dann auch trotzdem etwas ernst: man sollte das Gelernte ja schließlich auch dem Publikum präsentieren. Dies erfolgte auch prompt noch am selben Abend mit einem Sommernachtsfest inklusive Theater Aufführung und Konzert der Musikkapelle Sautens beim Musikpavillon.
Dabei machten die drei Kleingruppen mit ihrem Impro- Darbietungen den Anfang. Trotz anfänglicher technischen Probleme, konnten die Shows mit Bravour vor vollem Musikpavillon gemeistert werden, der abschließende Applaus sprach dann Bände.
Auch die Trainer:innen zeigten sich zufrieden: "Trotz schwieriger Bedingungen haben alle Spieler:innen den Auftritt perfekt gemeistert. Niemand hat sich aus der Ruhe bringen lassen und alle hatten Spaß auf der Bühne! Das ist die Essenz des Improtheaters!"
Auch das Organisatoren- Duo zeigte sich zufrieden: "Wir hatten wirklich ein wunderschönes Wochenende in Sautens, haben viel gelernt und neue Freundschaften geschlossen, genau so soll und muss das sein. Es wird auf alle Fälle eine Fortsetzung geben!" resümierte Alexander Alscher abschließend.

Viel Publikum war zum Musikpavillon gekommen, um die Darbietungen der Theaterbühnen und der Musikkapelle Sautens zu sehen. | Foto: Schwarz
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Was ist Improtheater?

Improvisationstheater (oft auch kurz Improtheater) ist eine Form des Theaters, bei dem improvisiert wird, d.h. es wird eine oder es werden mehrere zuvor nicht einstudierte Szenen gespielt. Die Spieler kommen auf die Bühne und wissen nicht, was passieren wird. In der Regel bekommen sie ein Thema oder einen Vorschlag aus dem Publikum. Der Moderator fragt z.B. nach einem Ort, einer Beziehung, einem Beruf, einer brenzligen Situation, nach einem Gefühl, nach Ihrem letzten besuchten Kinofilm. Diese Vorschläge sind dann Auslöser und Leitfaden für die daraufhin spontan entstehenden Szenen. 

Eine Geschichte entsteht aus der Spontanität und gegenseitigen Inspiration der Impro-Spieler, oft fern ab von der Rationalität. Das tägliche Leben wird zur Bühne. Der verneinende Intellekt weicht der Phantasie. „Damals gilt, was heute gilt: Bin ich inspiriert, geht alles gut, doch versuche ich es richtig zu machen, gibt es ein Desaster.“ (Keith Johnstone 1993).

Die Grundlagen des modernen Improvisationstheaters sind die Commedia dell'Arte und die Stegreifkomödie.

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