SP mit Bezirkstour in Imst
Fromme Wünsche und schwierige Umsetzung

Lokalaugenschein am Inklusions-Spielplatz in Auf Arzill. | Foto: Foto: SP/Matt
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„Begegnung auf Augenhöhe“: Dafür tourt der SPÖ-Landtagsklub seit 31. Juli durch ganz Tirol. Die fünfte Station am Mittwoch war der Bezirk Imst.
 
IMST. Das Credo der SPÖ-Sommertour: „Solidarität & Fortschritt“ – universelle Werte, wie SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl erklärt: „Solidarität hält eine Gesellschaft zusammen und guter Fortschritt bringt uns voran, näher zu einem guten Leben für alle. Denn auch in herausfordernden Zeiten, in Zeiten der Teuerung können wir einander aufhelfen. Dafür arbeiten wir, dafür hören wir hin – vor Ort, im ganzen Land.“
 

Lokalaugenschein

Schauplatz im Bezirk war dafür unter anderem das FMZ, aber auch ein Besuch bei der sozio-ökonomischen Initiative „issba“ in Imst-Brennbichl. Dort wird Mehrweg-Geschirr für den nächsten Verleih, für das nächste Fest gewaschen – von Menschen, die eine Chance bekommen.
„Der Geschirr-Verleih des Vereins issba ist ein Musterbeispiel für Solidarität, aber auch Fortschritt“, so Fleischanderl: „Menschen, denen der erste Arbeitsmarkt bislang verwehrt geblieben ist, bekommen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln – und schützen mit ihrer sinnvollen Arbeit auch noch die Umwelt.“

Kilic: „Die Teuerung verschärft die Ungleichheit.“

Solidarität mit den Menschen fordert der Imster SPÖ-Bezirksvorsitzende Süleyman Kilic ein – und zwar von der Bundesregierung. Jene lasse effektive Hilfe gegen die Teuerung schmerzlich vermissen.
„Eine Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, eine Preiskommission mit Biss gegen die Preistreiberei der Konzerne: Diese und weitere Lösungen liegen am Tisch. Die Bundesregierung müsste sie nur umsetzen. Doch sie tut es nicht“, so Kilic.
 Das Land tue alles, was in seiner Macht stehe. Doch ohne Bund würden die Sorgen bleiben. „Wo auch immer wir mit den Menschen reden, ein Wort fällt immer: Teuerung. Sie spiegelt sich nicht nur in Statistiken wieder, sondern vor allem in Schicksalen“, betont der SPÖ-Bezirksvorsitzende.

Mehr Inklusion

Sein Stadtrat-Mandat nutzt Stadtparteiobmann Richard Aichwalder derweil insbesondere, um Menschen mit Behinderungen in der Stadt zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe zu verhelfen.
Die Landespolitik zeigte sich vom Engagement für mehr Inklusion beeindruckt – auch am Beispiel des Spielplatzes im Stadtteil Auf Arzill. Auf Aichwalder-Initiative wird dort umgebaut, um alle Kinder mitspielen zu lassen – etwa mit einem rollstuhltauglichen Karussell.
„Wir wollen zeitnah weitere Spielplätze inklusiv gestalten“, erklärt Aichwalder und betont: „Auf Arzill darf kein Unikum bleiben – sonst wird der Inklusiv- zum Exklusiv-Spielplatz. Das dürfen und werden wir nicht zulassen.“ Das war einer der Schwerpunkte eines Arbeitsgesprächs vor dem Spielplatz-Lokalaugenschein am Bezirkstag – als Dialog zwischen dem Imster Stadtrat und Landesrätin Eva Pawlata.
 

"Selbstwert und Würde.“

Beide Seiten zeigten sich nach dem Gespräch zufrieden und betonten das Verbindende. „Als Stadtrat für Inklusion, aber auch als Landesrätin für Inklusion: Wir beide wissen, wie stiefmütterlich dieses Thema oft behandelt wird. Konkrete Beispiele wie ein Spielplatz zeigen aber, wie einfach sich Teilhabe ermöglichen ließe – und wie wertvoll sie ist“, erklärt die Landesrätin.
Hohe Wertschätzung zeigt Pawlata auch beim „issba“-Besuch. Keine Chancen am Arbeitsmarkt zu bekommen, könne einen Menschen seelisch zugrunde richten. „Das macht issba so wertvoll: Die Menschen bekommen eine Anstellung, aber auch Selbstwert und ihre Würde zurück. Diese Wertschätzung hilft dann sehr oft, auch anderswo wieder oder erstmals Fuß zu fassen.“
issba

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