DNA-Analyse soll Klarheit bringen
Hat in Ochsengarten der Wolf ein Reh gerissen?

Das Rehwild in Ochsengarten wurde mit "wolfstypischen" Verletzungsmustern tot aufgefunden und vom Amtstierarzt untersucht. | Foto: Fotos: Haßlwanter
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  • Das Rehwild in Ochsengarten wurde mit "wolfstypischen" Verletzungsmustern tot aufgefunden und vom Amtstierarzt untersucht.
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Ein gerissenes Reh mit "typischen" Verletzungsmustern wurde in der Jagd von Johann Neurauter in Ochsengarten, beim so genannten Sattele-Parkplatz in Richtung Feldringer Alm, gefunden. Jagdleiter Florian Haßlwanter hat die Behörde über den Fund des Fallwildes informiert. Der Amtstierarzt hat auf Geheiß des Landeswolfs-Beauftragten einen Abstrich zur DNA-Analyse geschickt. War es ein Wolf? Klarheit wird erst in sechs bis acht Wochen herrschen.

HAIMING. Am Freitag ging die Meldung bei der PI Silz ein, dass ein übel zugerichtetes Rotwildkadaver in Ochsengarten gefunden wurde. Die Beamten rückten mit dem Jagdpächter Johann Neurauter zum Lokalaugenschein aus und sicherten die Spuren. Jagdleiter Florian Haßlwanter berichtete: "Das Reh wies tödliche Verletzungen auf, die möglicherweise auf einen Wolfsangriff schließen lassen. Amtstierarzt Gerald Auer schloss dies jedenfalls nicht aus - theoretisch könnte es aber auch ein großer Hund gewesen sein. Das ist aber angesichts der Umstände eher unwahrscheinlich." Der Jagdpächter transportierte das tote Tier schließlich nach Hause, wo der Tierarzt eine DNA-Probe sicherte und in ein Speziallabor schickte. Ein Ergebnis wird erst in einigen Wochen erwartet, da es sich hier um eine komplexe Analyse handelt. "Es handelt sich auf keinen Fall um Wilderei, Schussverletzungen wurden nicht gefunden. Der letale Genicksbiss deutet aber sehr wohl auf einen großen Beutegreifer hin. Nachdem im Revier bereits einige verdächtige Spuren gesichtet wurden, ist es durchaus möglich, dass wir es hier mit einem Wolf zu tun haben", erklärte Haßlwanter. Ein Bär ist als Täter in jedem Fall auszuschließen, denn Meister Petz hält in diese Zeit seinen Winterschlaf und auch die Spurenlage gibt hier keine Hinweise. Vorsicht beim Waldspaziergang ist derzeit aber schon geboten.

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