Heute gebt uns „Unser tägliches Brot“

Foto: Stadt Imst/Schaller

„Spenden tu ich schon lange - Geld, Werke, Aufmerksamkeit, Zeit. Anlässlich meines 80. Geburtstages erhielt ich - von mir aus gebeten - Geldgeschenke, die ich für soziale Anlässe spenden wollte. Über 3000 Euro konnte ich so innerhalb von ein paar Wochen sammeln, die ich einerseits – und zwar 1.500 Euro dem Sozialmarkt in Imst zur Verfügung stellte, andererseits den Rest, etwas über 1.700 Euro der Stadtgemeinde Imst für ein Akutkonto für soziale Notfälle übergeben will“.

Dietlinde Bonnlander sitzt vergnügt mit einem Sparbuch im Büro von Imsts Bürgermeister Stefan Weirather und erzählt im Zick-Zack aus ihrem Leben. Von der Flucht aus Pommern, von ihrem Aufenthalt in Schleswig Holstein, ihrem unbändigem Drang unter einem blauen Himmel und viel Sonne zu malen - was sie zwar zunächst in den Winterschatten nach Sautens in Tirol und schlussendlich doch noch auf die Sonnenseite, nach Imst, führte. Vor über fünfzehn Jahren bezog sie eine Wohnung in der Schustergasse und nimmt seither rege und durchaus kritisch am Imster Gesellschafts- und Kulturleben teil. Frau Bonnlanders Malereien sind in Sammlerkreisen geschätzt und erfreuen sich einer überdurchschnittlichen Nachfrage. Zahlreiche Ausstellungen im In- Ausland verhalfen ihr zu Bekanntheit, Anerkennung und einzigartigen Begegnungen. Auch literarisch machte sich Frau Bonnlander mit Kurzerzählungen, Essays und Gedichten einen Namen. „Mit unglaublichem Elan, unermüdlicher Schaffenskraft und Selbstdisziplin hat sie ein großes Oeuvre geschaffen, sich selbst immer treu bleibend. Durch all die Jahre zieht sich ein Faden, es gab keine Abschweifungen“, bemerkte ihr Freund und Innsbrucker Galerist, Bertrand Kass, in einem Vorwort zu Dietlinde Bonnlanders lyrischem Bild-/Textband „Inspirationen aus der Natur in Farben“, 2009 erschienen. Und, weiter: „ … beim näher Kennenlernen entdeckt man einen sensiblen, verletzlichen Menschen“.

Dietlinde Bonnlander ist es ein großes Bedürfnis von ihrer Anerkennung regelmäßig etwas abzugeben – heuer kam die Stadtgemeinde Imst in den Genuss der Spendenfreudigkeit von Dietlinde Bonnlanders Geburtstagsgratulanten. Amtsdirektor Mag. Martin Schönherr und Bürgermeister Stefan Weirather nahmen das Sparbuch treuhänderisch in Empfang und freuten sich über den guten Einfall der Künstlerin, der Kommune für pressante Anlassfälle einen „Notgroschen“ zur Verfügung zu stellen.

Zur Person
Dietlinde Bonnlander wurde 1931 in Hinterpommern (heute Polen) geboren und gelangte nach Flucht und Vertreibung 1945 und verschiedenen Lebensstationen 1995 nach Imst. Seit 1983 setzte sie sich intensiv mit der Malerei in einem unverwechselbaren Stil auseinander. Ausstellungen im In- und Ausland fanden großen Anklang. Dietlinde Bonnlander ist seit den Anfängen der Imster Kunststrasse (2001) mit dabei und seit Gründung der ART Kunstmesse in Innsbruck vertreten. Ihre Nächste Ausstellung (Eröffnung am 04.04.2011) wird im Museum/Galerie in der Kaiserlichen Hofburg in Innsbruck zu sehen sein. Wer mehr über die Künstlerin erfahren möchte: www.bonnlander.at

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