Im Reich der Königin

Hansjörg Schöpf – sein Waldhonig ist auch österreichweit mit Gold gekürt worden!
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HATTING. Weder die Familientradition noch ein Kindheitswunsch haben Hansjörg Schöpf vor etwa 15 Jahren zum Hobby-Imker gemacht, viel mehr hat er eine Faszination entdeckt: die Harmonie zwischen Tier und Natur. Mit viel Erfahrung und Liebe veredelt Hansjörg Schöpf das Produkt der Bienen. Der Honig aus Hatting hat erst kürzlich in einem nationalen Bewerb die Jury begeistert!

Die Honigproduktion betreibt Hansjörg Schöpf aus Hatting bis zur Perfektion, das Gute ist ihm nicht gut genug - das beweisen die vielen Qualitätszertifikate und Goldmedaillen. Bisheriger Höhepunkt in seiner „goldenen“ Palette war erst kürzlich die Auszeichnung seines Waldhonigs mit einer Goldmedaille im Feld von fast 900 Honigproben aus ganz Österreich! Doch Medaillen und Auszeichnungen allein sind es nicht, die Schöpf bewegen: Als Imker übernimmt man Verantwortung für die so lebenswichtigen Bienen. Ohne Imker hätten heute Bienenvölker kaum eine Überlebenschance, das drittwichtigste Tier in der Landwirschaft produziert nicht nur Honig, es hält die Wiesen und Wälder am Leben und sorgt für vollentwickelte Früchte!

Start in Bruders Garten
Mit drei Bienenvölkern hat Hansjörg Schöpf 1996 begonnen. Die durfte er im Obstgarten seines Bruders aufstellen. „Meine ersten Völker habe ich gekauft, das Material, Kisten und Rahmen, habe ich selbst zusammengebastelt“, erzählt der leidenschaftliche Imker. Seither ist sein Bestand auf drei Stände mit insgesamt 70 Bienenstöcken angewachsen, alles aus eigener Zucht. Aufgestellt sind die Stände in der Gaisau, am Weiler Hof und in Ranggen, dort wird der edle Waldhonig gewonnen, den Hansjörg Schöpf jedes Jahr an den Landesverband für Bienenzucht in Tirol zur Beurteilung einschickt - und zurückkommen bisher immer nur die besten Bewertungen und die Tiroler-Honig-Qualitätszertifikate. Bei der Tiroler Honigprämierung 2003 und 2006 wurde Schöpf beide Male mit einer Goldmedaille ausgezeichnet! Geruch, Geschmack, Sauberkeit, Zustand, Aufmachung, Wassergehalt und Invertaseaktivität (Naturbelassenheit) sind die Kriterien, nach denen das fließende Gold bewertet wird. Schöpf erreichte hier immer die höchste Punktezahl!

Österreichweite Auszeichnung!
Mit Freude zeigt der Hattinger seine jüngste Errungenschaft her, eine Goldmedaille, die er bei der Wieselburger Messe, einer Spezialmesse für „Ab Hof“-Verkäufer und bäuerliche Betriebe, erhalten hat. Sein Waldhonig wurde nach verschiedensten Kriterien geprüft und dann von 30 Jurymitgliedern verkostet. Mit 39,6 Punkten von 40 möglichen erhielt er die Goldene.

„Es hat sich von Anfang an sehr gut entwickelt, für mich ist es die Bestätigung meiner Arbeit“, so Schöpf, der sich seit 1996 immer wieder bei Schulungen, Kursen und mit Literatur weiterbildet. Im Jahr 2002 durfte er nach einer bestandenen Prüfung den Imker-Facharbeiterbrief entgegennehmen. „Wichtig ist für mich, dass das Produkt Sinn macht und wenn es auf den Tisch kommt, auch seine Bestätigung erhält“, ist Schöpf selbstkritisch: „Die Qualität des Honigs ist für mich die oberste Priorität, ich lerne immer noch viel dazu und höre nicht auf, mich zu verbessern!“

Heile Welt für Imker und Bienen
Seine Bienenvölker gedeihen auf ihren Plätzen prächtig, doch es geht die Angst um: Die Zivilisation setzt den Bienen arg zu, immer mehr Krankheiten setzen dem Wildtier Biene zu. Der Besitzer der Bienenvölker in Hatting klopft aber auf Holz: „Ich bin bisher vom Bienensterben verschont geblieben. Dass es so bleibt, da muss man als Imker schon sehr viel Aufmerksamkeit aufbringen, seine Kenntnisse erweitern und die Schädlinge zur richtigen Zeit am richtigen Ort bekämpfen.

Die 1977 aus Asien eingeschleppte Varroamilbe ist der Schrecken aller Imker. Wenn die Bienen im Frühjahr nicht mehr ihre Fluglöcher verlassen, ist es traurige Gewissheit: Hier hat der Schädling zugeschlagen. „Da kann es schon sein, dass im Stock alles in Ordnung ist, nur ist keine Biene da. Die fliegen raus, sobald sie krank sind, um die anderen nicht zu gefährden“, weiß Schöpf. Mittels natürlicher Behandlung hält Schöpf die Varroamilbe von seinen Stöcken fern - bisher erfolgreich. Sollte die Varroamilbe jedoch auch den aufmerksamen Hobby-Imker einmal heimsuchen, stehen weitere 30 Reservestöcke bereit, die dann den ausgezeichneten Honig weiterhin liefern. Schöpf ist in Imker-Kreisen auch als Züchter von Königinnen (anerkannter Carnica-Reinzüchter) bekannt und versorgt seine Zunft mit den edlen Tieren. Man kann heute sagen: „Ohne Imker gibt es keine Bienen. Für Imker ist es schon eine Herausforderung, die Bienen am Leben zu erhalten und vor Schädlingen zu bewahren.“

Nur das Edelste auf den Tisch
Der ausgezeichnete Honig darf bei keinem Frühstück der Familie Schöpf fehlen, das edle Produkt gibt es auch nur bei ihm direkt zu kaufen: „Es soll ein Hobby bleiben. Man steckt viel Geld, Zeit und Arbeit hinein, aber der Aufwand lohnt sich, wenn dann Qualität heraus kommt“, erklärt Schöpf, denn so wie zu Beginn seiner Imker-Tätigkeit übt immer noch das Zusammenspiel in der Natur auf ihn eine Faszination aus: „Das ist Tier - Natur live!“ Von größter Bedeutung ist die Bestäubungstätigkeit durch die Bienen, ohne die gäbe es keine blühenden Wälder und Wiesen, keine Pflanzen und Früchte und in Folge auch keine Tiere, die davon leben. So hat auch Albert Einstein richtig erkannt: „Wenn die Bienen sterben, haben die Menschen noch vier Jahre zu leben.“

Zur Sache:
Gold und Silber für Imker der Region

Eine große Auszeichnung gab es neben Hansjörg Schöpf aus Hatting auch für den Waldhonig des Telfer Imker Peter Gspan bei der Spezialmesse „Ab Hof“ in Wieselburg/NÖ: „Peter Gspan wird auf Grund der hervorragenden Qualität des Produktes Tiroler Bienenhonig“ zum Landessieger 2011 gekürt, heißt es auf der Urkunde. Über Goldmedaillen freuen sich zugleich Alexander Auer aus Telfs und Ruth Gspan aus Pfaffenhofen. Oskar Batkowsky aus Oberhofen erhielt die Silbermedaille.

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