Skigebiets-Neubau, Zentrumsbahn samt Citycoaster und ganz viele "Nebengeräusche"
Imster Gesamtvision kostet 45 Millionen Euro

Die Imster Bergbahnen bieten Sommer wie Winter tolle Möglichkeiten. Ein Neubau der Liftanlagen ist aber unverzichtbar. | Foto: Fotos: Archiv/Maass
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  • Die Imster Bergbahnen bieten Sommer wie Winter tolle Möglichkeiten. Ein Neubau der Liftanlagen ist aber unverzichtbar.
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Seit rund zwei Jahren werden neue Pläne zu einer Gondelbahn geschmiedet, die vom Stadtzentrum bis ins Joch führen soll. Zudem wird ein City-Coaster ins Auge gefasst - mit einem Tunnel soll der ausgebaute "Jonak-Parkplatz" mit der Talstation bei der Johanneskirche verbunden werden. Kosten: rund 45 Millionen Euro.

IMST. Zahlreiche Köpfe rauchten in den vergangenen zwei Jahren, seit man hinter den Kulissen den Startschuss für die Konkretisierung einer großen Vision für Imst gab. Die Grundlagen für die Überlegungen sind vielfältig: Einerseits müssen die Imster Bergbahnen grundlegend erneuert werden, denn der Zahn der Zeit nagt an beiden Sektionen. Zudem ist auch das Verkehrsproblem eklatant, denn die Anrainer in der Sirapuit sind stark belastet und auch die großzügigen Parkflächen in Hoch-Imst stoßen immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen. Mit dem Großprojekt könnte zudem die marode Imster Innenstadt einen enormen Innovationsschub erleben, denn die Besucherfrequenz könnt mit dem Projekt vervielfacht werden und natürlich auch so manche Folge-Investition anstoßen. In diesem Zuge würde selbstredend auch das Areal rund um die Johanneskirche vollkommen neu gestaltet werden und so würde nach dem Willen der Stadtväter ein Vorhaben umgesetzt werden, das die Imster Probleme auf ganz vielen und unterschiedlichen Ebenen lösen könnte. 
Bürgermeister Stefan Weirather berichtet von einer internen Gemeinderats-Besprechung, die am vergangenen Dienstag stattgefunden hat und bei der Seilbahn-Experte Robert Horntrich ein konkretes Gesamtkonzept vorgestellt hat: "Die Besprechung, bzw. Präsentation verlief sehr sachlich und Horntrich hat uns ganz stark an seinem Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Die technischen Möglichkeiten sind enorm und machen Dinge möglich, die man bisher kaum denken konnte. Tatsache ist, dass man eine Gesamtlösung für die gesamte Stadt anstreben sollte. Eine große Hürde sind natürlich die Finanzen, denn 45 Millionen Euro sind ein enormer Brocken. Ich stehe aber zu 100 Prozent hinter dem Projekt, denn es würde unserer Stadt jenen Impuls geben, der notwendig und zukunftsweisend ist." Die Gondelbahn ins Stadtzentrum ist als Nahverkehrsmittel geplant, die Talstation sollte sich hinter dem Würtembergerhaus befinden. Von dort aus will man einen Fußgängertunnel bis zum Jonak-Parkplatz graben, wo eine Tiefgarage, bzw. ein Parkhaus mit entsprechenden Kapazitäten gebaut werden soll. Die Verkehrsproblematik nach Hoch-Imst, aber auch in der gesamten Innenstadt könnte so eine Gesamtlösung erfahren.
"Die notwendige Sanierung der bestehenden Lifte steht uns sowieso bevor und wird rund 20 Millionen Euro kosten. Wenn man noch einmal 20 bis 25 Millionen drauflegt, kann man die große Variante realisieren, die nicht nur unser touristisches Angebot enorm erweitert, sondern eben auch Verkehrsprobleme löst und vor allem - und hier machen wir sicher öffentliches Interesse geltend - für eine massive Aufwertung der Imster Innenstadt mit ihren bekannten Problemen sorgt", so Stadtchef Weirather. Das Projekt wurde nun zur Vorprüfung an das Land Tirol geschickt, in zwei Monaten wird man dann die Rückmeldung erhalten, was man von Landesseite für möglich, bzw nicht möglich hält. Dies bildet dann die Basis zur weiteren Diskussion, bzw. für die Behördenverfahren. Der Verfahrensweg wird ungefähr zwei Jahre in Anspruch nehmen, sodass man in drei Jahren mit einem Baustart rechnen kann. Detail am Rande: Die jährlichen Reparaturkosten bei den Bergbahnen samt Skibus belaufen sich auf rund 600.000 Euro - und das trotz großer Eigenleistung der Bergbahnen-Mitarbeiter.

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