4-Tage-Woche
Ist neues Zeitmodell die Lösung des Arbeitskräftemangels?

- Martin Fötscher und David Schmid informierten über 4-Tage-Woche
- Foto: Schöpf
- hochgeladen von Petra Schöpf
Ist das klassische Zeitmodell von 9-5 Uhr Arbeitszeit überholt, wird die 4-Tage Woche als neuer Boom Entspannung in den Arbeitsmarkt bringen?
BEZIRK IMST/TIROL. Immer öfter geistert die 4-Tage Woche durch die Medien, Unternehmer die darauf schwören und Branchensprecher, die es für blanken Humbug halten. Was aber steckt hinter der Idee dieses neuen Trends.
Gleiche Arbeit besser verteilt
Im Rahmen einer Pressekonferenz brachte Steuerberater Martin Fötscher etwas Licht in die noch wenig beleuchtete Ecke der 4-Tage Woche: "Die Idee ist nicht neu, stammt aus den Skandinavischen Ländern und hat im Osten Österreichs längst Fuß gefasst." Hierzulande beginnt das festgefahrene Arbeitszeitkonstrukt ebenfalls bei einigen Unternehmen aufzuweichen.
"Die Arbeitnehmer sehnen sich nach mehr Zeit für Erholung, dafür sind viele bereit, die 40 geforderten Stunden in vier Tagen zu leisten. Dafür ergeben sich drei freie Tage", so Frötscher.
Gesetzlich grünes Licht
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen hierfür seien bereits geschaffen. Wenn also ein Teil der Mitarbeiter von Freitag bis Sonntag frei hat, könnte der zweite Teil Samstag bis Montag frei haben.
"So würde der oft nur als halber Arbeitstag genutzte Freitag Vormittag als eigentlich unproduktivster Tag wegfallen, das Unternehmen könnte die Effizienz steigern und mehr Zeit am Markt "verkaufen", da die Mitarbeiter nicht mehr acht sondern zehn Stunden täglich da sind."
Weiters seien die Mitarbeiter zufriedener und auch weniger krank, da die Erholungsphase länger dauert.
"Fürs Klima und die Verkehrsbelastung gäbe es den Mehrwert, dass Pendler einmal pro Woche weniger zur Arbeit fahren würden, ergänzte David Schmid von "Mitarbeiter Consulting." Weiters sah Schmid eine gesteigerte Lebensqualiät in der 4-Tage Woche durch Reduktion der chronischen Zeitnot.
Magnet bei Mitarbeitersuche
Ein Beispiel einer Tischlerei in der Steiermark zeigte eindrucksvoll, wie sehr Mitarbeiter dieses Modell befürworten. Nach langer ergebnislosen Suche wurde der Firmenchef auf die 4-Tage Woche aufmerksam, rechnete es durch, bewarb es und erhielt in Kürze über 70 Bewerbungen.
Angesichts der immens gestiegenen offenen Stellen im Tourismus sieht Spartenobmann der Gastronomie, Mario Gerber, darin aber keine Perspektive:
"In der Gastronomie und Hotelerie ist das nicht umzusetzen, es ist unmöglich. Das mag in anderen Branchen gehen, wie Industrie oder meinetwegen noch Handel aber für uns ist es undenkbar."
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