Mieming oder Müllming?

Mieming ist ein Freizeitparadies der Region. Zahlreiche Lauf-, Walk- oder Spazierwege bieten Besuchern jede Menge Erholung. Aber leider auch viel Ärger!

Auf dem wunderschönen Abschnitt der Becel-Gschwenter Runde zwischen dem Waldschwimmbad und Freundsheim stehen vier Bänke, die jeden Spaziergänger zum Verweilen einladen würden, wenn nicht jede Menge Müll dort liegen würde. Als ich die Runde, auf der auch teilweise mein jährlicher BILILA-Patenlauf stattfindet, in der Vorwoche wieder einmal abging, war ich nur mehr schockiert. Einen halben Fahrradanhänger voll Müll sammelte ich mithilfe von vier Kindern neben den vier Bänken auf.

Der Müll lag vor allem deshalb auf dem Waldboden neben den Bänken, weil an diesem stark frequentierten Spazierweg und beliebten Treffpunkt der Dorfjungend KEIN EINZIGER Mülleimer angebracht ist. Und das, obwohl es dort früher Mülleimer gab, wie eine alte Mülleimerhalterung beweist. Ein erstes Gespräch mit Bürgermeister Dr. Franz Dengg ergab, dass die Gemeinde deshalb keine Mülleimer dort aufstelle, da viele Erwachsene Mülleimer entlang bestimmter Routen zum Deponieren ihres Hausmülls missbrauchen. Nun frage ich mich: Ist das einfache Entfernen von Mülleimern eine LÖSUNG? Denn dann wird die Entsorgung von Bankbenützermüll wirklich die Aufgabe von Kindern oder einzelnen Erwachsenen, die es einfach nicht übers Herz bringen, eine solche Verschandelung der wunderbaren Landschaft des Sonnenplateaus mit anzusehen. Oder ist es nicht vielmehr eine Aufgabe der Gemeinde und des Tourismusverbands, für entsprechende Müllbehälter zu sorgen und sie auch regelmäßig zu entleeren, selbst wenn einige unvernünftige oder demente Erwachsene dort ihren Hausmüll deponieren, weil sie mit dem Recyclinghofgedanken nach 16 Jahren immer noch nicht klar kommen?