Mundart&Transhumance-2.Treffen Immaterielles Unesco Kulturerbe fand in Imst statt

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IMST(alra). Im Rahmen der Ausstellung Mundart &Transhumance, lud Gebhard
Schatz, in der langen Nacht der Museen, zum 2.Immateriellen Unesco Kulturerbe Treffen, in die Tschett Galerie nach Imst. Dem Ötztaler Dialekt und dem Schaftrieb Timml war der Abend gewidmet, an dem Dr. Hans Haid die Bedeutung beider bewahrter Traditionen erläuterte und den langen Weg bis hin zur Anerkennung als immaterielles Kulturerbe beschrieb. Zu sehen waren Fotografien von Thomas Defner und Manfred Waldner, ein Bild von Elmar Kopp, sowie WortKunst von Wilfried Schatz.
Der Ötztaler Dialekt, als älteste Binnenbairische Mundart, ist ausführlich dokumentiert und wird laut Dr.Haid, am beharrlichsten, in Umhausen und Längenfeld gesprochen. Die vor Jahrzehnten vorherrschenden Befürchtungen einer Dialektabschwächung im Ötztal, durch eine allgemeine Anpassung an die Oberländer Mundart, zeigte sich als unbegründet und so haben sich Sprachelemente, die anderorts in Österreich, seit Jahrhunderten verschwunden sind, nach wie vor im Ötztal erhalten.
Die Unesco Kriterien geben vor, dass es sich nicht nur um ein altes und erhaltenswertes Kulturerbe handeln muss, sondern auch um ein lebendiges. Und der Ötztaler Dialekt lebt und wird nach wie vor von alt und jung praktiziert. Besonders ansprechend in den Gedichten, die Dr.Haid verfasste und auch selbst vortrug. Eindrücklich veranschaulicht auch durch die Videopräsentation des Haid Gedichtes "Tooge", das durch die Musiker von „TyRoll“, zum Lied erhoben wurde. Mit dem Ötztaler Marlon Prantl als Sänger, konnte die Dialektsprache in ihrer Ursprungsform Ausdruck finden und durch das Medium Musik kann die Mundart auf einem neuen, weit reichenden Weg transportiert werden.
Die Transhumanz, die Fernweidewirtschaft ist seit 2011 ebenfalls im Unesco-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes zu finden. Wissenschaftlich anerkannt, findet der Schafübertrieb bereits seit Jahrtausenden statt.
Mehrtägig, grenzüberschreitend und nach wie vor lebendig, als einziger
Schaftrieb der auch über einen Gletscher führt und im Jahr 2013, 6500 Schafe über den Timml, das Hochjoch und Niederjoch ziehen ließ.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung sprachen auch, Stadtrat Hans Strobl,
Marco Walser, Geschäftsführer Imst Tourismus, und Brigitte Niederbacher vom Österr. Alpenverein, Sektion Imst Oberland. Einstimmig wurde das Bemühen um den Erhalt von Traditionen, als erstrebenswertes Ziel erachtet und die Tatsache, dass in Imst, auf Initiative von Gebhard Schatz, bereits das 2.Treffen im Zeichen immateriellen Unesco Kulturerbes stattfand, als besonders erfreulich begrüßt.

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