Mystisches Opfer- und Ritualfest

Die Dorfgemeinschaft, vom Kind bis zum Dorfältesten, feiert ein Erntedankfest, wie es in ähnlicher Form bereits Ötzis Zeitgenossen zelebriert haben dürften. Funde dokumentieren Art und Menge der Opfergaben und die Lage der Kultstätten. Schmuck und Musikinstrumente lassen umfangreiche Rückschlüsse auf die Art des prähistorischen Erntedankes zu. Auf dieser Grundlage wurden Inhalt und Ablauf des Opfer- und Ritualfestes im Ötzi-Dorf in Umhausen möglichst authentisch nachempfunden. Die fesselnd mysthische Darbietung beginnt am 3. Oktober um 19.30 Uhr. Im Schein brennender Fackeln zieht die rund 25-köpfige Sippe durchs steinzeitliche Dorf zum festlich gestalteten Opferplatz. Zu den Klängen von Flöten, Pfeifen, Trommeln und Schwirrhölzern wird das Publikum auch einen speziell choreografierten Opfertanz erleben.

Das Feuer, eine entscheidende Lebensgrundlage für die Menschen in der Steinzeit, bildet ein zentrales Element des Opfer- und Ritualfestes, einem Dank an die Götter für eine reiche Ernte. Feuer und Nahrung sicherten das Überleben im kommenden Winter.
Das Ötzi-Dorf feiert heuer sein 15-jähriges Bestehen und wird von Beginn an vom Institut der Universität Innsbruck wissenschaftlich betreut.
Opferplätze durften als heilige Stätten nicht zerstöt werden und erzählen bei Ausgrabungen noch heute anschaulich über die Rituale und Opferpraktiken unserer Ahnen. „Wir kennen natürlich den genauen Ablauf, wie die Menschen zu Ötzis-Zeiten ihren Erntedank gefeiert haben, nicht genau“, beschreibt Ötzi-Dorf-GF Leonhard Falkner das Konzept der Veranstaltung, „wissenschaftliche Erkenntnisse wurden aber so miteinander verknüpft, dass wir sicher sind, unseren Gästen einen sehr realistischen Eindruck der Ereignisse vor rund 5.000 Jahren vermitteln zu können“.
Um 19.30, nach Einbruch der Dunkelheit, verzaubert deshalb das in Fackelschein getauchte Gelände die Anwesenden und bittet zum mystischen Treiben.
Der Schamane führt die Dorfgemeinschaft zum Opferplatz, an dem die feierliche Zeremonie mit Opferungen, rituellen Tänzen und Handlungen beim Klang steinzeitlicher Instrumente stattfindet. Das gesamte Geschehen wird vom Schein der Fackeln und des imposanten Scheiterhaufens der Feueropfer in außergewöhnliche Lichteffekte gehüllt. Die BesucherInnen, die dem Geschehen aus nächster Nähe folgen können, werden so spürbar selbst zum Bestandteil der Geschehnisse.

1+1-Aktion
Dank der Kooperation des Kurzentrums Umhausen mit dem Ötzi-Dorf wurde es möglich, dass mit jeder/jedem zahlenden Besucher/-in (Erw. 7,40 Euro, Kinder 3,60 Euro) eine weitere Person das Opfer- und Ritualfest kostenlos besuchen kann.