Obertöne Kammermusiktage Stams - eine beeindruckende Reise in die Welt der Kammermusik

Vital Julian Frey, Marcelo Nisinman, Mariya Nesterovska, Toni Innauer, Hubert Mittermayer Nesterovskiy, Rafael Bonavita, Ivan Podyomov, Nenad Lečić
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STAMS(alra). Die Obertöne Kammermusiktage in Stams mit vier Konzerten an vier Tagen vereinten nicht nur neun großartige Musiker aus neun Ländern im Bernardisaal des Stiftes, vielmehr waren es auch die musikgewordenen Emotionen aus mehreren Epochen, die es neu zu entdecken galt. Toni Innauer ist seit heuer Obmann des Obertöne Kammermusikvereins. Seine Verknüpfung zur Konzertreihe ist zum einen der bereichernde und stetig zunehmende Stellenwert, den die Musik mittlerweile in seinem Leben einnimmt und zum anderen hat sich Innauer zeitlebens mit der Entdeckung und Förderung von Talenten beschäftigt. Was er im Sport perfektionierte, ist ihm nun auch in der Musik ein Anliegen. Den Kammermusiktagen war auch ein Rahmenprogramm angeschlossen, das einen Literaturspaziergang, eine kulturhistorische Führung durch das Stift Stams und einen Spaziergang mit Toni Innauer durch die bewegte Geschichte des Schigymnasiums beinhaltete.
Die Musiker Mariya Nesterovska und Hubert Mittermayer Nesterovskiy zeichneten erneut für die künstlerische Leitung verantwortlich, sie zielten auch 2015 bewusst auf die unmittelbaren Berührungspunkte ab, die Mensch und Musik auf der Gefühlsebene zusammenführen. Ein Konzept des wortlosen Geschichtenerzählens mit hohem musikalischem Anspruch soll den Besucher sanft an die Hand nehmen und sowohl durch die eigenen Vorstellungswelten als auch durch das fantasievolle Leitthema "chamber music wonderland" geleiten. Die vier Abende präsentierten ein weites, offenes Spektrum, waren inhaltlich aber jeweils als geschlossenes Erlebnis angelegt.
Der Donnerstag bot zum Einstieg das "Trio für Oboe, Fagott und Klavier" von Francis Poulenc, exzellent dargeboten von Ivan Podyomov, Oboe, Hubert Mittermayer Nesterovskiy, Fagott und Nenad Lečić, Klavier. Mit zwei Tänzen für Barockgitarre solo, „Los Impossibles“ & „La Jota“ aus der Feder von Santiago de Murcia begeisterte Rafael Bonavita voll virtuoser Spielfreude mit den rhythmischen Feinheiten alter Klänge. Mariya Nesterovska und Marcelo Nisinman fluteten den Bernardisaal mit ihrer tief leidenschaftlichen und exzellenten Interpretation von Astor Piazzollas "Café 1930" für Violine und Bandoneon. Das letzte Stück vor der Pause stammte von Giovanni B. Fontana, die "Sonata IX für Violine, Fagott und Basso continuo", Vital Julian Frey am Orgelpositiv ergänzte das eingespielte Ensemble stimmig. Die zweite Hälfte des Konzertes eröffnete Marcelo Nisinman am Bandoneon meisterlich mit der experimentell angehauchten, wunderschönen Eigenkompsition "Kill yourself step by step and be free". Mit César Francks "Sonate in A-Dur für Violine und Klavier" schloss sich eine beeindruckende Reise in das musikalische "wonderland" der Obertöne, dessen Ensemble nicht nur mit technischem Glanz und angenehmer Leichtigkeit, sondern vor allem mit tiefer Passion den gewünschten Emotionsbogen zum berührten und beeindruckten Publikum spannte.

Das Ensemble: Mariya Nesterovska-Violine, Nenad Lečić-Klavier, Hubert Mittermayer Nesterovskiy-Fagott, Rafael Bonavita-Gitarre, Barockgitarre, Marcelo Nisinman-Bandoneon, Vital Julian Frey-Cembalo, Orgelpositiv, Ivan Podyomov-Oboe, Anton Mecht Spronk-Violoncello, Dragan Trajkovski-Kontrabass

Für Kurzentschlossene gibt es noch die Möglichkeit den letzten Konzertabend am Sonntag, 20.September 2015 um 18 Uhr im Bernardisaal des Stift Stams zu besuchen.
Eintritt:
OBERTÖNE Pass (4x Kat A.) € 100,-
Kat. A € 35,-
Kat. B € 25,-
Kat. C € 10,-

Karten sind in der Innsbruck Information, in Orangerie und Klosterladen Stams sowie per Mail unter info@obertone.at, telefonisch unter +43 (0)681-81338493, oder online auf www.obertone.at erhältlich.

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