Klettern am Abgrund
Ötztal Traverse - Der Grat zwischen Gamskogl und Wilde Leck (mit Video)

- Strahlende Gesichter auf dem Gipfelfoto, 15.45 Uhr Wilde Leck 3359 Meter, die Ötztal Traverse ist geschafft.
- Foto: Tobias H.
- hochgeladen von Benny Klotz
LÄNGENFELD: Die Gratüberschreitung im Winter, zwischen dem Gamskogl und der Wilden Leck, konnte in den 80er Jahren erstmals von Reinhard Schiestl, 2014 durch Hansjörg Auer und 2021 von den Brüdern Mathias und Vitus Auer gemeistert werden. "Die 3 jungen Alpinisten" Lisa Pedrolini (23) aus Nauders, Tobias (22) und Marc (27) Holzknecht aus Längenfeld waren auf den Spuren der Kletterlegenden aus dem Ötztal unterwegs. Nach intensiven Vorbereitungen machte sich das Trio am 02. März 2021 auf den Weg zur wohl anspruchsvollsten Tour in den Hausbergen.

- Zur rechten Zeit am rechten Ort, traumhafter Sonnenaufgang im Aufstieg Roter Kogl
- Foto: Tobias H.
- hochgeladen von Benny Klotz
Um 5:00 Uhr früh gings mit Schneeschuhen, 15 Kilogramm Gebäck, von Gries im Sulztal "durch den schlechten Schneeaufbau wohl unterschätzten" Zustieg zum Ausgangspunkt der „Ötztal Traverse“ den 2813 m hohen Gamskogl. Ab hier führt die Route am Grat über 13,50 Kilometer Länge, 1900 Höhenmeter Aufstieg, und 1350 Höhenmeter Abstieg zum höchsten Punkt, der Wilden Leck auf 3359 Meter. Die Gratkletterei, dazu auch noch im Winter forderte den Bergsteigern mental, konditionell und klettertechnisch alles ab.

- Die Sonne strahlt mit Lisa und Marc am Gamezwart
- Foto: Tobias H.
- hochgeladen von Benny Klotz
Über den kleinen und großen Lochkogl, Reichenkarspitzen, Gamezwart, Tonigenkogl, Muschenkarspitze ging es zum Etappenziel auf die Murkarspitze. Unter strahlend blauem Himmel wurde das Biwak errichtet, ein Nudelgericht auf den Gasgrill zubereitet, und mit dem Sonnenuntergang hieß es ab in den Daunenschlafsack. Eine bitterkalte Nacht, mit wenig Schlaf war angebrochen. Tag 2: Aufbruch in der Morgendämmerung Richtung Roter Kogl, mit traumhaftem Sonnenaufgang, weiter über Kuhscheibe und Zame Leck. Die anspruchsvolle Kletterei am Nordpfeiler, mit Suche der besten Route, im 4. Schwierigkeitsgrad, brachte die drei Alpinisten nicht nur an ihre Grenzen, sondern auch ans Ziel.

- Die letzten Sonnenstrahlen erreichen unser Nachtlager unterhalb der Murkarspitze
- Foto: Tobias H.
- hochgeladen von Benny Klotz
Um15.45 Uhr konnte das Gipfelfoto auf 3359 Metern beim Kreuz der Wilden Leck geschossen werden, die „Ötztal Traverse" geschafft. Jedoch hieß es keine Zeit zu verlieren, um nach kurzem Aufenthalt am Gipfel, noch vor Einbruch der Dunkelheit, durch abseilen über den Ost Grat den Sulztal Ferner zu erreichen.Durch das gefühlt ewig lange Sulztal war nach 39 Stunden und etwa 24 Kilometern, der Ausgangspunkt Gries erreicht.(bek).
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