Reisebericht - „USA OSTEN Supercitys, Swing & Sun“ Teil 8 –New Orleans

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Fotobericht von unserer Busrundreise im Osten der USA. Die Tour über 19 Tage, machten wir im Mai/Juni 2010 und führte uns von Norden, mit der Supercity New York über die Musikmetropolen Memphis und New Orleans nach Süden, in den Sunshine State Florida bis Miami.

Wir konnten wieder sehr viele super Eindrücke von den Städten und Leuten aus dieser Region mit nach Hause nehmen. Uschi und Hans

Mit meinem Foto- Reisebericht möchte ich nur unsere Reise, ergänzt mit einigen Daten von Städten, Sehenswürdigkeiten und Regionen (Datenquellen dazu aus Reiseführer und Lexikon) präsentieren.
Persönliche Meinungen über Veranstalter, Unterkunft/Verpflegung, Programme, Preise usw. möchte ich bewusst nicht in den Vordergrund stellen, da die Erfahrung von doch schon einigen Gruppenreisen immer wieder zeigt, dass Geschmäcker und Meinungen sehr verschieden sind. (Ist ja auch gut so!)
Detaillierte Vorinformationen zu solch einer Gruppenreise kann man sich am Besten bei einem professionellen Reiseanbieter, oder auch bei vielfältigen Websites holen.

TEIL 8: NEW ORLEANS – 11. und 12. TAG
Im Lexikon nachgelesen:
New Orleans liegt im Delta des Mississippi River und hat eine Fläche von 907,0 km². 467,6 km² sind Land, 439,4 km² sind Wasser (48,34 %). Wegen ihrer Lage zwischen dem Mississippi im Süden und dem Lake Pontchartrain im Norden, welche ihr einen Stadtumriss in Form einer Sichel gegeben hat, erhielt New Orleans die Bezeichnung Sichelstadt (Engl. Crescent City).

Bei der Gründung der Stadt bebauten französische Siedler ein kleines, etwas höher gelegenes Stück Land, das heute als „French Quarter” bekannt ist. Das Gebiet des heutigen New Orleans ist erst vor 2.500 Jahren aus vom Fluss angeschwemmten Sedimenten entstanden. Es ist größtenteils ein mehrere hundert Meter tiefer Sumpf, der sich unter dem Druck seines eigenen Gewichtes verdichtet und bei Ausbleiben der Sedimentablagerung weiter unter den Meeresspiegel sinken wird. Seitdem der Mississippi von den Franzosen und anschließend vom U.S. Army Corps of Engineers eingedeicht wurde, sinkt das Gebiet von New Orleans um etwa 8 Millimeter pro Jahr. 70 Prozent der Stadtfläche liegen bis zu 1,6 Meter unterhalb des Meeresspiegels, wobei der angrenzende 1839 km² große Lake Pontchartrain über die Wasserstraße Rigolets Strait und die Lagune Lake Borgne mit dem Golf von Mexiko verbunden ist.

In den 1910er Jahren legte Albert Baldwin Wood die Stadt, die von Sümpfen umringt war, mit zahlreichen großen Pumpen trocken. Der auf der südlichen Seite des Mississippis nahe gelegene Naturpark Barataria Preserve in Marrero zeigt Reste der ursprünglichen Landschaft im Mississippi-Delta. Ein Drainagesystem von mehreren hundert Kilometern Länge durchzieht heute New Orleans und entwässert über 22 Pumpstationen bei starkem Regen die gesamte Stadt. Durch die Trockenlegung konnte New Orleans um erhebliche Flächen erweitert werden, sie führte jedoch auch zu einer ausgedehnten Absenkung des Terrains. Heute ist die Stadt im Norden von einem 5 bis 6 Meter hohen Deich sowie im Süden von einem 9 Meter hohen Deich gegen Wassereinlauf geschützt.

Sehenswürdigkeiten:
Das bekannte French Quarter, auch „Vieux Carré“ genannt, das noch aus der französischen und spanischen Zeit stammt und an den Mississippi, die Rampart Street, Basin Street, die Canal Street und die Esplanade Avenue grenzt, wurde 1721 von Ingenieur Adrian de Pauger entworfen. Vor allem der French Market (Französischer Markt), ein Platz, an dem die Choctaw-Indianer handelten, mit dem Café du Monde, das berühmt für seinen Café au lait und seine Beignets ist, ist ein großer Anziehungspunkt für Touristen. Ebenso wie die legendäre Bourbon Street, auf der allabendlich Partys bis in den Morgen gefeiert werden. Am nördlichen Ende des French Quarters liegt im Stadtviertel Treme der Louis Armstrong Park.
Der Jackson Square liegt im Zentrum der gitterförmigen Anlage des Vieux Carre gegenüber dem Fluss. Früher war der Platz als Paradeplatz als der „Place d' Armes“ (Waffenplatz) bekannt. Soldaten exerzierten vor der Stadtkirche, die von den Hauptquartieren des spanischen Stadtrats flankiert wurden. Nachdem die Spanier die Gemeinde übernommen hatten, tauften sie den Platz „Plaza de Armas“. Die Bezeichnung Jackson Square entstand im 19. Jahrhundert, als eine Reiterstatue Andrew Jacksons auf der Platzmitte aufgestellt wurde. Am Jackson Square steht auch die römisch-katholische St.-Louis-Kathedrale.

Straßenbahnen gehören auch zum Flair von New Orleans. Am bekanntesten ist die Linie St. Charles mit ihren grünen Wagen, die 1924 von Perley-Thomas gebaut wurden und die seit 1893 New Orleans mit der Vorstadt Carrollton verbindet. Entlang der Strecke durch die St. Charles Avenue kann man im Stadtteil Garden District zahlreiche herrschaftliche Villen aus dem 19. Jahrhundert bewundern. Auch zwei private Universitäten befinden sich hier, die Tulane University und die Loyola University.

Eine weitere Strecke ist die Riverfront-Linie, 1988 wieder in Betrieb genommen, auch bekannt als „Ladies in Red“. Sie läuft parallel zum Fluss von der Canal Street ins French Quarter. 2004 wiedereröffnet wurde die Linie Canal Street. Sie bedient unter anderen den City Park mit dem Kunstmuseum New Orleans Museum of Art durch einen Abzweig in die North Carrollton Avenue. Die Strecke, nach der Tennessee Williams sein bekanntes Drama „A Streetcar Named Desire“ (Endstation Sehnsucht) benannte, wurde bereits 1948, ein Jahr nach der Veröffentlichung, eingestellt.

Wegen der tiefen Lage von New Orleans und dem damit verbundenen sehr feuchten Boden gibt es in der Stadt keine herkömmlichen Friedhöfe, weil Seuchen befürchtet werden. Seit 1830 werden die Toten in Mausoleen beerdigt, diese „Cities of the Dead“ sind Touristenattraktionen. Die Stadt entwickelte ihre eigene Art der Begräbnisse: Ein traditionelles Jazz-Funeral wird von einer Marching Band begleitet, die traurige, auf das Jenseits ausgerichtete Musik (Hymnen) auf dem Weg zur Beerdigung hin und fröhliche, weltliche Musik (Hot Jazz) auf dem Weg zurück spielt.

New Orleans war immer ein Zentrum der Musik. Es vermischte europäischen Stil mit dem aus Lateinamerika und afroamerikanischen Kulturen. Vor allem der Jazz mit Blechbläsern hat seine Wurzeln in New Orleans. Jahrzehnte später wurde es bekannt für den Rhythm and Blues, der den Rock ’n’ Roll maßgeblich prägte.
Bekanntester Musikevent ist das Jazz and Heritage Festival, kurz Jazz Fest, das an zwei aufeinander folgenden Wochenenden Ende April und Anfang Mai auf der Pferderennbahn Fairgrounds stattfindet. Auf drei Hauptbühnen sowie mehreren kleinen treten bekannte und unbekannte Musiker verschiedenster Genres auf, neben Jazz sind so auch Rock, Blues und Zydeco zu hören. Ein Stammgast ist zum Beispiel der in der Stadt geborene Dr. John, aber auch Nelly und Brian Wilson waren hier schon zu hören.

Weiterer Höhepunkt im Musikkalender der Stadt ist das French Quarter Festival. Mitte April werden hier für ein Wochenende im French Quarter, hauptsächlich in der Bourbon Street und in der Royal Street sowie auf dem Jackson Square, Bühnen aufgebaut, auf denen lokale und internationale (Jazz-)Bands kostenlose Konzerte geben.

Auch das Satchmo Summer Fest zieht viele Jazzfreunde an, das nach dem bekanntesten Sohn der Stadt, Louis Armstrong benannte Fest findet jedes Jahr am ersten Augustwochenende statt. Neben den Konzerten, ähnlich dem French Quarter Festival, gibt es diverse Ausstellungen zum Thema Jazz und auch eine Jazzmesse.

Die bekannteste Feier in New Orleans ist der Karneval mit dem Mardi Gras (Fetter Dienstag, Faschingsdienstag) am letzten Tag. Während der Karnevalszeit gibt es mehrere große Umzüge in und um New Orleans, verschiedene Krewes gestalten liebevoll Floats (gezogene Wagen) und Trucks, fahren damit durch die Straßen und werfen Beads, bunte Plastikketten.

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