Schönheiten mit krummer Nase
Gewaltiges Lebenszeichen der Bergschafrassen
Erstmals beherbergte das Agrarzentrum West die Bundesschau der Bergschafrassen. 74 der über 1000 TeilnehmerInnen kamen als Sieger heim in den Stall.
Das allgegenwärtige Geblöke im Agrarzentrum West hatte einen freudigen Grund: Statt der „Bergschaf interalpin“ wurde heuer zum ersten Mal die Bundesschau der Rassen Tiroler Bergschaf, Braunes Bergschaf, Tiroler Steinschaf und Jura Schaf nach Imst geholt. Nichts war zu sehen von einer Krise bei der Schafzucht. Über 1000 Bergschafe aus mehreren Bundesländern wurden von rund 500 ZüchterInnen ins AZW gebracht, um sich narzistisch zu präsentieren. Nicht das Spieglein an der Wand, sondern eine strenge Fachjury eruierte die schönsten und besten in nicht weniger als 74 Kategorien.
Lammfleisch auch für die Großküche tauglich
Nicht nur Tiere wurden bei diesem Megaevent im Kreis geführt, auch die „Nebenschauplätze“ waren nicht ohne: Dem Tiroler Schafzuchtverband ist es als Veranstalter gelungen, die Menschenmassen von 09.00 bis 23.00 Uhr flächendeckend mit Kulinarischem aus Lammfleisch zu versorgen. Geschäftsführer Hannes Fitsch dazu: „Uns ist es wichtig zu zeigen, dass Lammfleisch auch für Großküchen geeignet ist.“ Die Eigenmarke TIROLWOOL zur Verwertung der Schafwolle präsentierte ihre Produkte inklusive Modeschau, sogar die ORF-Musigtruchn wurde live gesendet. Schafe sind wichtig für die Pflege unserer Hochalmen. Dort, wo es für Rinder zu steil wird, können nur leichtere, geländegängige Tiere eingesetzt werden. Die Beweidung ist Voraussetzung für die Artenvielfalt und gleichzeitig Lawinenprävention. Sollten ab 2015 (Wegfall der Milch-Almquote) weniger Rinder gealpt werden, wird die Schafweide stark an Bedeutung zunehmen und möglicherweise den Wirtschaftsfaktor Alm positiv beeinflussen.
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