Sprachproblem kommt uns teuer

In der leidigen Diskussion rund um Gemeindegut und Agrargemeinschaften melden sich dermaßen viele Experten zu Wort, dass es schwer fällt, die (inhaltliche) Spreu vom Weizen zu trennen. Die jüngste Entscheidung der Agrarbehörde zur Causa Agrargemeinschaft Imst/Unterstadt ließ natürlich die Wogen hochgehen, nachdem die vermeintlichen Besitztümer der Imster Bauern im Skigebiet Hoch-Imst zu Gemeindegut erklärt wurden. Die Bergbahnen entrichten an die Agrargemeinschaft einen jährlichen Obolus von rund 11.000 Euro samt Nebenkosten. Dies scheint auf den ersten Blick eine stolze Summe, relativiert sich aber beim zweiten Hinsehen: Die Beweidung der Skipiste, die Organisation und Instandhaltung der Untermarkter Alm, Wegeerhaltung, etc. werden von den Agrarmitgliedern organisiert und bezahlt. Damit wird sicher keiner der Mitglieder reich. Im Gegensatz zu manchen "Raubrittern in bäuerlicher Verkleidung", die mit Schottergruben, Bauland und massiven Geldleistungen aus touristischen und wirtschaftlichen Bereichen enorme Vermögenswerte lukrieren, nehmen sich die Imster Agrarier geradezu bescheiden aus. Trotz vieler gemeinsamer Interessen der Stadt, bzw. dem TVB und den Bergbahnen ist offenbar keine echte Gesprächsbasis mit der Agrargemeinschaft vorhanden. Als lachende Dritte sind hier wohl die Anwälte zu nennen. Bezahlen tut diese Nicht-Kommunikation der Bürger mit seinen Steuern.

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