TschirgArt Jazzfestival Imst 2015 - Finale mit Weltstar Gregory Porter & Band u. John Arman Organ Trio

Gregory Porter
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IMST(alra). Das John Arman Organ Trio übernahm den Auftakt in den letzten Konzertabend des Festivals. John Arman hat sich als Gitarrist bereits einen renommierten Platz in der österreichischen Jazzszene erspielt, er steht auch kompositorisch hinter einem Großteil der anspruchsvollen Stücke, die das Trio zu Gehör brachte. Mit Christian Wegscheider an der Hammond Orgel, der das TschirgArt bereits als Musiker und Kurator des Tirolertages 2013 beehrte und Wolfgang Rainer an den drums, wurde die Band komplettiert. Fein
aufeinander abgestimmt wurden klassische Wege des Jazz virtuos beschritten und mit zeitgemäßen Motiven versehen. Rhythmische Spannung und temperamentvolles Spiel packten die drei virtuos in durchgängige Feinsinnigkeit und überzeugten damit auf ganzer Linie.

Ein großartiges Finale besetzten die Verantwortlichen des Artclubs mit dem Jazz-Soul-Poeten Gregory Porter, der kurz nach 21 Uhr die Bühne betrat. Vom Downbeat Magazin zum Jazzkünstler des Jahres 2014 gekürt, Grammy-Preisträger, weltweit ausverkaufte Konzerte, von Kritikern und Fans gleichermaßen geliebt, waren die Erwartungen hoch und sie wurden in Imst alle erfüllt. Fernab von Starallüren betrat der 1,90m große, gebürtige Kalifornier mit seinem Markenzeichen Sturmhaube und Schiebermütze, die Bühne im Glenthof und verzauberte das Publikum. Eine Baritonstimme, kraftvoll und doch auch betörend sanft, voller Wärme und Intensität, die jeden einzelnen Ton auf den Punkt brachte, erklärte was den 43-jährigen so besonders macht. Mit charismatischer Bühnenpräsenz bot Porter einen hochwertigen Auszug, vorwiegend aus den CD´s "Liquid Spirit" und "Issues of Life". Die phänomenale Stimme des Sängers und Songwriters ist ohne Zweifel überall gleich souverän aufgehoben. Porter schaffte es mühelos mit einer Verwebung von Jazz, Gospel, Blues, Soul und Funk, das Publikum zu fesseln und es in vollkommener Ruhe die Tiefgründigkeit, durchaus auch die gesellschaftspolitischen Elemente in und zwischen den Zeilen seiner Texte, erfassen zu lassen. Eingebettet in Melodien, die einfach wunderschön und ohne den leisesten Anflug von Kitsch sind, stehen die Lieder für die Erinnerung an vertraute Elemente, die sensibel mit aktuellen Impulsen vermischt sind. Ein Megastar wie Porter hatte selbstverständlich eine glänzende Begleitband mit im Gepäck. Chip Crawford am Piano, Aaron James am Bass, sowie Emanuel Harrold an den drums und Yosuke Satoh am Saxofon, hatten auch erstaunlich viel Raum um ihren Glanz in diversen Soli erstrahlen zu lassen. Besonders Yosuke Satoh trat mehrfach an den Bühnenrand hervor und bot eine atemberaubende, mitreißende Performance am Saxofon. Für eine Zugabe eroberte sich das Publikum nach einem Weltklasseabend Gregory Porter zurück auf die Bühne des TschirgArt Jazzfestivals. Neben den musikalischen Impressionen, durfte man auch die Erinnerung an einen äußerst publikumsnahen Star mitnehmen, der nach dem Konzert in aller Ruhe CD´s signierte, Hände schüttelte und zum Abschluss des grandiosen Konzerterlebnisses sehr herzlich mit den Fans für Erinnerungsfotos posierte.

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