Unser Garten-Tipp im April: Boden lockern ohne Spaten

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Durch die Zersetzung tierischer und pflanzlicher Stoffe im Boden entsteht wertvolle organische Substanz, der Humus. Die mineralischen Stoffe bilden sich durch die Verwitterung von Gesteinen. Bewohnt wird der Boden von mikroskopisch kleinen Bodenlebewesen, von Asseln, Käfern, Regenwürmern und vielen mehr – sie alle leben miteinander, aber auch voneinander und halten den Boden fruchtbar.

Was zu bedenken ist:
Zu bedenken ist, dass sich das Bodenleben nach Schichten („Stockwerken“) unterschiedlichen Sauerstoffbedarfs gliedert und die Lebewesen dort aktiv sind. Dieses stabile und funktionierende Gefüge sollte nicht durcheinandergebracht werden. Ein regelrechtes „Umgraben“ ist deshalb nicht empfehlenswert..

Damit packen Sie’ s an
Gartengeräte, mit denen das Erdreich gelockert wird, ohne es umzuwenden, sind viel verträglicher für den Gartenboden als ein Spaten (Denken Sie an Grubber, Sauzahn, Grabgabel)

Wussten Sie, dass in einer Handvoll gesundem Gartenboden mehr Lebewesen existieren, als Menschen auf der Erde leben? Gemeinsam mit Humus und Mineralstoffen bilden sie das komplexe System der verschiedenen Bodenschichten. Weil dieses Gefüge möglichst wenig gestört werden soll, ist es wichtig, mit dem Boden sanft umzugehen. Dazu gehört, dass man Umstechen und Umgraben, also das Verlagern von Bodenschichten, möglichst vermeidet. Nur schwere, tonhältige und verdichtete Böden brauchen diese Form der Bearbeitung; überall anders reicht es aus, den Boden zu lockern. Das gelingt am besten mit der Grabgabel.

Schritt 1: Zum Bodenlockern die Grabgabel bis zum Schaft mit dem Fuß in den Boden stechen.

Schritt 2: Am Griff der Grabgabel hin- und herrütteln und dadurch die Erde lockern. Die Gabel aus dem Boden ziehen.
Schritt 3: Im Abstand von ca. 10 cm wieder in den Boden stechen, am Griff rütteln usw.

Arbeiten wie das aufwändige Umgraben sparen, denn Mag. Mair „Ein Naturnaher Garten ist der Garten für intelligente Faule.“

Schnelle Bodenbestimmung mit der Fingerprobe
Schritt 1: Nehmen Sie die Probe nicht nach einer langen Trockenperiode. Wenn es nicht anders möglich ist, gießen Sie am Vortag den Boden! Greifen Sie ins feuchte Erdreich und entnehmen Sie eine Hand voll Erde.

Schritt 2: Überlegen Sie: Wie sieht die Erde aus? Wie liegt sie auf der Hand? Rieselt das Material durch die Finger, handelt es sich um einen sandigen Boden. Ist das Material ein einziger Klumpen, liegt ein Tonboden vor. Sieht die Erde hingegen krümelig aus und bleibt trotzdem gut auf der Hand liegen, so haben Sie Glück und einen fruchtbaren Lehmboden im Garten.

Schritt 3: Formen Sie nun, wenn möglich, eine Rolle mit ca. 1–2 cm Durchmesser. Ein sandiger Boden lässt sich nicht formen, ein Tonboden hingegen besonders gut. Der Lehmboden verhält sich so, dass er zwar formbar ist, aber krümelig bleibt und nicht so gut zusammenhält wie ein Tonboden. Auch die Beschaffenheit der Oberfläche zeigt die Bodenstruktur. Reiben Sie über die geformte Rolle. Der Lehmboden fühlt sich seifig und seidig an, der Tonboden geschmeidig. Die Oberfläche des Tonbodens glänzt zudem stark.

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