Richtig heizen: Von der Verwendung des richtigen Holzes bis zum Anzünden
Wer clever heizt, heizt effizienter!

DI GF Bruno Oberhuber , Bgm. Markus Rinner, Andreas Meister, Hansjörg Walch (Lebenshilfe Ötztal Bahnhof) und Franz Jirka (v.l.) zeigen wie das richtige Anheizen funktioniert.  | Foto: Energie Tirol
  • DI GF Bruno Oberhuber , Bgm. Markus Rinner, Andreas Meister, Hansjörg Walch (Lebenshilfe Ötztal Bahnhof) und Franz Jirka (v.l.) zeigen wie das richtige Anheizen funktioniert.
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Rauchfangkehrer-Innungsmeister Franz Jirka zeigte gemeinsam mit Bürgermeister Markus Rinner beim „Live-Einheizen“ am 12. November vor dem Feuerwehrhaus in Stams, wie man mit trockenem, heimischem Holz richtig anfeuert und was geschieht, wenn die Holzqualität nicht passt.

STAMS. Das Heizen mit Holz will gelernt sein – von der Verwendung des richtigen Holzes bis zum Anzünden. Heizen mit Holz erfreut sich immer höherer Beliebtheit. Doch nur wer richtig heizt, gewinnt effizient und umweltschonend Wärme für sich und seine Lieben, weshalb das Land Tirol die Initiative „Richtig heizen mit Holz“ von Energie Tirol und Klimabündnis Tirol seit 2012 unterstützt. DI Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol, und Rauchfangkehrer-Innungsmeister Franz Jirka demonstrierte gemeinsam mit dem Bürgermeister von Stams, Markus Rinner am 12. November vor dem Feuerwehrhaus in Stams, wie sehr das Verheizen von feuchtem Holz die Rauchbildung begünstigt. „Wer richtig heizt, braucht weniger Holz, hat eine höhere Wärmeausbeute und schont damit unsere Umwelt“, meint Oberhuber.

Viele Faktoren entscheiden

Für einen optimalen Wärmegewinn und bestmögliche Verbrennung sind nämlich Wassergehalt, Größe sowie verwendete Holzart entscheidend. Je feuchter das Holz, desto geringer der Heizwert. Um den für die Verbrennung idealen Wassergehalt von 15 bis 20 Prozent zu erreichen, sollte das Holz etwa zwei Jahre trocken gelagert worden sein. Am besten bereits als Stückholz. Nasses Holz erkennt man am höheren Gewicht, einer schwer entfernbaren Rinde und an erhöhter Dampf- und Rauchbildung beim Abbrand. Qualitativ hochwertiges Ofenholz kommt idealerweise von HolzbäuerInnen aus der Region. Auch der Verein Ofenholz bietet trockenes Holz, das sogar im praktischen Karton wöchentlich vor die Haustüre gebracht wird. Verwendet man zum Anheizen ökologische Anzündhilfen wie beispielsweise die der Lebenshilfe statt Papier, verringert sich die Schadstoffproduktion zusätzlich.

Falsch heizen schadet dem Klima

„Falsch angeheizte oder alte Holzöfen sowie falsche oder geringwertige Brennstoffe verschlechtern die Luftqualität erheblich. Hinzu kommen in Tirol die häufigen Inversionswetterlagen im Winter mit zu wenig Luftaustausch, die zur Anreicherung der Luft mit Schadstoffen führen“, so der Stamser Bürgermeister Markus Rinner. Besonders die kleineren Feinstaubteilchen werden von den oberen Atemwegen nicht zurückgehalten und können tief in die Lunge eindringen. Mögliche Folgen sind Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, welche schon die ganz Kleinen treffen und zu einer Verminderung der Lebenserwartung führen können. Um den Einsatz von trockenem Holz zu unterstützen, bietet die Gemeinde Stams ab sofort den Service, Holzscheite auf ihren Wassergehalt messen zu lassen. Interessierte GemeindebürgerInnen können am Gemeindeamt zu den Bürozeiten mit einem Messgerät den Feuchtigkeitsgehalt ihres mitgebrachten Holzscheits bestimmen. „Richtig heizen mit Holz“ ist eine Umweltinitiative von Energie Tirol in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und den Gemeinden sowie weiteren Kooperationspartnern zur Verbesserung der Luftqualität.

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