Arzl im Pitztal
Bürgerbeteiligungsprozess zur familienfreundlichen Gemeinde

In vier Gruppen wurden die Rückmeldungen der Bevölkerung, die per Fragebogen eingingen, diskutiert und gereiht.
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Zum Start des Projekts "Familienfreundliche Gemeinde" sammelten die Arzler BürgerInnen Ideen zur Dorfentwicklung.

ARZL. Seit 2023 ist Arzl Teil des österreichweiten Projekts „familienfreundlichegemeinde“. Dabei geht es darum, Arzl zu einem Ort zu machen, an dem sich alle, Kinder und Erwachsene mit und ohne Einschränkung, Familien und Singles, aber auch Touristen wohlfühlen. Ziel des Projektes ist es, innerhalb von drei Jahren Maßnahmen zu planen und gemeinsam mit dem Gemeinderat bedarfsorientiert und nachhaltig umzusetzen. Nach den drei Jahren erfolgt die Prüfung (Audit) durch eine externe Zertifizierungsstelle. Fällt die Prüfung positiv aus, wird Arzl durch das zuständige Ministerium mit dem staatlichen Gütezeichen „familienfreundlichegemeinde“ ausgezeichnet. Das soll Wettbewerbsvorteile bringen, sowohl in touristischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht.

Hatten angesichts des großen Interesses gut lachen: Projektleiter Klaus Loukota und Projektbegleiterin Martina Rizzo. | Foto: Schnegg
  • Hatten angesichts des großen Interesses gut lachen: Projektleiter Klaus Loukota und Projektbegleiterin Martina Rizzo.
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Zur Projektgruppe, die von GV Klaus Loukota geleitet und von Martina Rizzo fachlich begleitet wird, gehören neben Bgm. Josef Knabl und VertreterInnen aller Gemeinderatsfraktionen auch Eltern- und PensionistenvertreterInnen sowie die Pfarre Arzl. Auf die Iststandserhebung folgte im vergangenen Jahr ein Fragebogen, mit dem alle GemeindebürgerInnen ihre Wünsche und Anregungen aber auch Beschwerden zu 20 verschiedenen Themenbereichen kundtun konnten. 212 nahmen dieses Angebot wahr: 58,5 Prozent der Fragebögen wurden von Frauen ausgefüllt, 41,5 Prozent von Männern. Eingeteilt in die Altersgruppen 18 bis 29 Jahre, 30 bis 44 Jahre, 45 bis 59 Jahre sowie 60 bis 74 Jahre bzw. ab 75 Jahre, wurden auch die verschiedenen Ortsteile separat abgefragt.

Am 25. Jänner 2024 fand nun der Workshop mit Bürgerbeteiligung im Turnsaal der Gruabe Arena statt: 50 BürgerInnen diskutierten in vier Altersgruppen die Rückmeldungen aus diesen Fragebögen und reihten sie per Punktesystem. „Ich bin total begeistert, ihr seid wirklich anders als andere Gemeinden“, freute sich Rizzo angesichts der großen Beteiligung. „Was ihr heute diskutiert ist Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde“, machte Loukota deutlich.

Auftrag an den Gemeinderat

Spitzenreiter mit 42 Punkten ist demnach ein zentraler Ort für Vereinsaktivitäten und Jugendliche mit Grillplatz, Sitzungsräumlichkeiten, gemütliche Treffen, Billard usw. Auf Platz 2 schaffte es die Zentralisierung der Kinderbetreuung für alle schulpflichtigen Kinder, um eine ganztägige und ganzjährige Betreuung zu ermöglichen. Platz 3 ist ein Ort der Begegnung für alle Generationen mit Bäckerei, Jugend- und Kulturtreff.

Die Aufwertung und Verbesserung des Personennahverkehrs, vor allem in den Weilern, erreichte den 4. Platz. Senioren- und Dorftaxi sind dabei ebenso Thema wie der Schülerbus. Um die Verkehrssicherheit geht es beim fünften Punkt: die Schulwege sollen sicherer werden, als mögliche Lösung wird eine Zentralisierung der Bildungseinrichtungen genannt. Überrascht ob des großen Interesses und der freiwilligen Mitarbeit zeigte sich auch Bgm. Knabl: „Das sind alles Punkte, die wir gerne mitnehmen und im Gemeinderat diskutieren werden.“

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