Geldhähne werden nicht zugedreht

Altersheimverband | Foto: Foto: Geisler

Verbandsobmann Bgm. Josef Leitner: Es ist kein Idealzustand, wenn Gemeindebürger weit verstreut sind

Für Diskussionen sorgte die Streichung der Investitionskostenbeiträge in Haiming für Gemeindebürger, die in einem auswärtigen Altenwohnheim untergebracht sind. Bei einem Informationsabend der Verbandsgemeinden der in Bau befindlichen Wohn- und Pflegeheime in Haiming und Oetz bezog Bgm. Leitner Stellung.

SAUTENS (mg). In Haiming hatten wir im letzten Jahr 27 Personen aus der Gemeinde untergebracht von Innsbruck bis Landeck. Dass das kein Idealzustand für die Angehörigen ist, wenn es um Besuche geht, ist eine Seite. Zudem sind wir immer wieder in die Situationen gekommen, in denenb wir für die Leute keinen Platz gefunden haben, so Verbandsobmann Bgm. Josef Leitner über den grundsätzlichen Entschluss der Errichtung von zwei Heimen in Haiming und Oetz, die Anfang nächsten Jahres in Betrieb gehen. In Haiming entstehen 44 Betten, in Oetz 40 Betten.

76.700,- Euro Beiträge von Haiming im Jahr 2007
Die Gemeinden müssen pro Person zwischen 250,- Euro bis 350,- Euro monatlich zahlen für Bürger, die auswärts untergebracht sind. Das hat im Jahr 2007 für die Gemeinde Haiming insgesamt 76.700,- Euro ausgemacht, so Leitner weiter. Aufgrund solcher Summen sei der Entschluss gefasst worden, auch selber ein Heim betreiben zu können. Logische Schlussfolgerung für den Haiminger Dorfchef ist allerdings: Umgekehrt kann es nicht sein, dass wir in Haiming ein Haus bauen, die Darlehenstilgungen von 90.000,- Euro im Jahr machen und zahlen auswärts noch den Investitionskostenbeitrag. Dass es zu Extremfällen kommen wird, ist Leitner durchaus bewusst. Aufgrund von gesundheitlichen Zuständen, bei denen es einem Menschen nicht mehr zumutbar ist zu übersiedeln, wolle man Ausnahmen machen. Allerdings stellt Leitner als Verbands-obmann auch klar: Es kann nicht sein, dass wir nach auswärts subventionieren und selber mit den Rückzahlungen die Ohrwaschl voll haben. Im Rahmen einer Fragestunde bekamen die Bürger beim Informationsabend in Haiming auch Fragen zu Kosten, Kurzzeitpflege und betreutem Wohnen von Regionalleiter Arnold Schett beantwortet.

Zur Sache
Altersversorgung
Beim Informationsabend in Sautens präsentierte SeneCura-Geschäftsführer Remo Schneider auch den Ansatz bei der Betreuung der Bewohner. Altersversorgung beginnt beim Aufstehen, so Schneider. Auch Regionalleiter Arnold Schett betont, dass man alles tue, um eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen: Es ist feiner, wenn es im Heim nach Essen schmeckt als nach Pflege. Heimleiter Karlheinz Koch hält ab September Sprechtage in den Verbandsgemeinden ab.

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