Der „Alte Diesel” stellt sein Mountainbike ins Eck
Charly Markt sagt Adieu

Charly Markt gab am Bike, wie hier bei einem Weltcuprennen in Val di Sole, immer alles. | Foto: egopromotion/Küstenbrück
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HAIMING (pele). Keine Frage: Karl Markt aus Haiming, den alle Charly nennen, war in Tirol ein wahrer Pionier des Mountainbike-Sports. Jetzt stellt er sein Sportgerät im Alter von 44 Jahren und nach 22 Jahren im Weltcup ins Eck. Der „Alte Diesel” wir er in den vergangenen Jahren oftmals scherzhaft gerufen wurde, zieht einen Schlussstrich unter seine Karriere…

Das erste Weltcuprennen bestritt Markt 2001, sein erstes Eliterennen in Österreich fuhr er im Alter von 19 Jahren. „In der vergangenen Saison hatte ich viele Verletzungen, und schon 2022 lief es nicht mehr so rund. Ich wollte im Weltcup zurück in die Top-20, aber das habe ich nicht mehr so oft geschafft. Auch wenn ich mehr als früher trainierte. Deshalb ist es Zeit für mich Adieu zu sagen“, sagt der Oberländer, der auf viele Lichtblicke in seiner Karriere zurückblicken kann.

Highlight Olympische Spiele

„Mein größtes Highlight war sicher die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London, wo ich mit Platz 20 auch ein tolles Ergebnis schaffte. Unvergessen bleiben auch der 17. Platz bei der Heim-WM 2012 in Leogang und der sechste Platz bei der Marathon-EM 2021, wo ich das Podium nur knapp verpasste“, beschreibt Charly, der insgesamt fünf Staatsmeistertitel im Cross Country und Marathon gewann

In seiner Sportpension wird er dem Radsport erhalten bleiben, arbeitet er doch für die Österreich-Niederlassung des Komponentenherstellers Shimano. „Auf das Radfahren werde ich sicher nicht verzichten, jetzt kann ich mit mehr Spaß an die Sache rangehen. Ich muss mich jetzt nicht mehr an die strikten Trainingspläne halten”, sagt der Haiminger, der im Rückblick auf seine Karriere noch ergänzt: „Mein Kampfgeist hat mich immer ausgezeichnet, ich habe selten bei Rennen aufgegeben. Das will ich auch in meinem Berufsleben so durchziehen. Als Biker hatte ich sicher nicht das größte Talent, und ich habe spät mit dem Sport angefangen, aber durch mein hartes Training konnte ich mich in der Weltspitze etablieren.”

Bewunderung von Teamkollegen

Markts langjähriger Teamkollege Gregor Raggl aus Roppen bewunderte an seinem Ex-Kollegen seinen Trainingsfleiß: „Er hat über so viele Jahre hindurch hart trainiert und gearbeitet, um seine Ziele zu erreichen. Ich habe immer seine Entschlossenheit und Motivation bewundert.” Markt habe den Mountainbikesport in Österreich geprägt und „auch wenn er des Öfteren unverständlicherweise bei Großevents nicht nominiert wurde, hat er stets weitergekämpft. Er hat einfach die Liebe zu diesem tollen Sport gesehen.”

Charly Markt gab am Bike, wie hier bei einem Weltcuprennen in Val di Sole, immer alles. | Foto: egopromotion/Küstenbrück
Künftig kann der Haiminger seine sportliche Betätigung deutlich gelassener angehen. | Foto: sportszene.tirol/Leitner
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