Des Trainers Problem: Sag mir, wo die Spieler sind!

Einer aus den starken Imster Jahrgängen: Sandro Neurauter (in Rot) drängt den Fügener Christian Gschösser ab. | Foto: Mike Maass
3Bilder
  • Einer aus den starken Imster Jahrgängen: Sandro Neurauter (in Rot) drängt den Fügener Christian Gschösser ab.
  • Foto: Mike Maass
  • hochgeladen von Peter Leitner

Mit Imst und Mötz/Silz spielen aktuell nur zwei Teams westlich von Telfs in der Tiroler Liga. Über die Schwierigkeiten im Fußball-Oberland sprachen die Bezirksblätter mit den beiden Trainern Thomas Schatz und Aleksandar Matic.

IMST (pele). Die Zeiten, in denen sich Kicker aus unterklassigen Ligen förmlich darum rissen, bei einem der „Großen“ der Region zu spielen, sind längt vorbei. Wurden früher Urlaubsplanungen noch an den Trainings- und Spielbetrieb angepasst, kann es heute schon mal passieren, dass Spieler auch während der Vorbereitung oder gar während der Saison Ferien machen.
„Es hat in den vergangenen Jahren enorme soziokulturelle Veränderungen gegeben. Und die machen auch vor dem Fußball nicht halt“, sagt Schatz und spricht dabei auch die Tatsache an, dass es für Spieler nicht immer einfach ist, Job, Familie und Fußball unter einen Hut zu bringen.

Stabiles Team nötig

Sich in der Tiroler Liga zu halten, ist keineswegs ein Honigschlecken. Das weiß auch Matic, der mit der SPG Mötz/Silz bis dato eine beachtenswerte Saison spielt. „Die Schwierigkeit liegt darin, ein stabiles Team aufzubauen, das den Anforderungen dieser Liga gewachsen ist. Natürlich würden wir das gerne mit Leuten aus der Region tun. Aber das Reservoir an Spielern ist relativ klein. So mussten wir etwa auf einige Fußballer aus der Stadt zurückgreifen, um für die laufende Spielzeit einen kompletten Kader zu haben. Denn ich habe gleichzeitig in eineinhalb Jahren nicht weniger als 13 Spieler durch verschiedenste Gründe verloren“, erklärt der SPG-Coach.

Matic weiter: „Die Tiroler Liga stellt gewisse Anforderungen. Da brauchst du bissige Spieler, die auch im Training bereit sind, alles zu geben. Wir haben einige Kicker am Radar, die ab Sommer gerne bei uns spielen möchten. Alle müssen sich aber auch darüber im klaren sein, dass sie eine gewisse Entwicklungszeit benötigen werden, um in dieser Liga anzukommen.“

„Genau das“, sagt Schatz, „ist mitunter nicht ganz einfach. Es kommt ein Spieler zu uns, der brav viermal die Woche trainiert, dann aber am Wochenende auf der Bank sitzt. Da ist es persönlich ja sogar verständlich, dass der eine oder andere mit seiner Situation nicht glücklich ist. Aber so funktioniert der Fußball eben.“

Nachwuchs als Fundgrube

Gleichzeitig ist für den Imst-Trainer auch klar: „Je höher die Liga, desto unrealistischer ist es, dass sich eine Mannschaft alleine mit Eigengewächsen bestücken lässt. Wir profitieren aktuell von ein, zwei guten Jahrgängen. Aber das ist nicht die Regel. Natürlich versuchen wir immer wieder, eigene Nachwuchsspieler einzubauen. Aber am Ende bleiben halt nicht so viele übrig, die den Sprung schaffen.“

„Am Anfang braucht es Begeisterung, mit der Zeit viel Konsequenz“, meint Schatz, wenn er auf sein aktuelles Team schaut. Mit Begeisterung habe sich die Truppe in der Tiroler Liga etabliert. Und nun sei es eben nötig, mit voller Konsequenz weiter zu arbeiten, um sich dauerhaft dort etablieren zu können.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.