Eine Bilanz mit Vollgas

Foto: Leitner
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Im Jahr 1998 begann er mit dem Rennsport. Somit absolvierte Gregor Frötscher aus Ötztal-Bahnhof, der die Berge mit seinem Morris Mini Cooper S stets mit einem Affenzahn bezwingt, heuer seine bereits zwölfte Saison. Eine mehr als erfolgreiche noch dazu, fuhr er doch im In- und Ausland zahlreiche Siege ein.

„I muass aufi aufn Berg!“ Dieses Alpinisten-Motto hat sich der Oberländer Sportler schon längst zu Eigen gemacht. Allerdings verzichtet er dabei auf schweres Schuhwerk und Steigeisen, schwingt sich stattdessen in seinen 135-PS-starken und 600 Kilogramm leichten Mini und radiert damit die kurvigen Gebirgsstrecken hoch. „Im Vordergrund steht für mich dabei ganz einfach die Freude am Fahren. Ergebnisse kommen dann von selbst“, gibt er sich im Umgang mit seinem Hobby betont lässig.

Dass seine Gegner bildlich gesprochen zumeist nur den Auspuff des knallgelben Renngeräts sehen, hat er auch in dieser Saison mehrfach bewiesen. Schon im April war er beim Rechbergrennen in der Steiermark in seiner Klasse nicht zu schlagen, knallte vor Rekordkulisse auch noch eine persönliche Bestzeit auf den Asphalt. Mitte Mai ließ er sich beim Rennen in St. Anton an der Jessnitz selbst von einem Unfall mit daraus resultierendem Felgenbruch nicht aus der Bahn werfen. Nach einer Schnellreparatur wurde die Siegesserie prolongiert.

Danach ging’s sportlich nach Bella Italia, wo Frötscher der Reihe nach in Verzegnis, Trento Bondone, Pedavena und in Cividale Castelmonte für Furore sorgte. Der Klassensieg war ihm im keinen der Rennen zu nehmen. Außerdem landete er auch in der Periodenwertung (alle Fahrzeuge der Baujahre 1964 bis 1974) stets im absoluten Spitzenfeld.

In der Hillclimb Europameisterschaft belegt Frötscher in der Gesamtwertung Rang zwei. In der Österreichischen Bergmeisterschaft rangiert er auf Rang vier. „Allerdings bin ich weder da noch dort auf die Gesamtwertung gefahren, sondern habe mir jene Events ausgesucht, die für mich die größte sportliche Herausforderung dargestellt und am meisten Spaß gemacht haben. Wäre ich etwa zwei Rennen in der Slowakei gefahren, hätte es wohl auch zum Gesamtsieg in der EM gereicht. Aber das wäre natürlich mit enormen Kosten verbunden gewesen. Und in unseren Breiten ist es leider sehr schwierig, als Motorsportler Sponsoren aufzutreiben“, stellt Frötscher klar.

Als reine Unterhaltung sah er seinen persönlichen Saisonabschluss – das Weerbergrennen Classic. „Die Strecke ist cool zu fahren. Allerdings ist ein Gleichmäßigkeitsbewerb für uns Fahrer mit Rennlizenz natürlich nicht die letzte Herausforderung. Leider macht uns das Motorsportverbot in Tirol beim Ausüben unseres Hobbys einen gehörigen Strich durch die Rechnung.“

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