Roppener Schwestern gewinnen Internationalen Wettkampf

Die Roppener Armbrustschützen Katharina Auer, Marie-Theres Auer und Hans-Hermann Auer holten bei den "Austrian Open" insgesamt fünf Medaillen, die beiden Schwestern glänzten jeweils mit Einzelgold.

INNSBRUCK (ea). In Innsbruck ging mit der „Austrian Open“ der letzte internationale Armbrust-Bewerb vor der Weltmeisterschaft, die im August in Russland stattfinden wird, über die Bühne. Dementsprechend groß war die Beteiligung mit über 200 Teilnehmern aus acht Nationen. Die Gilde Roppen war mit Katharina Auer bei den Frauen, Marie-Theres Auer in der Klasse U23 weiblich und Hans-Hermann Auer bei den Senioren vertreten.
Am ersten Wettkampftag waren die Frauen an der Reihe. Für Katharina Auer, U23-Vizeweltmeisterin 2014, war dies das erste Aufeinandertreffen mit den internationalen Top-Schützinnen bei einem Bewerb dieser Größe. Bereits im Grunddurchgang zeigte sie, dass sie ganz vorne mitreden will. Mit 391 Ringen belegte sie Rang zwei, auf ihre ewige Rivalin Michaela Walo, die heuer ebenfalls in die Frauen-Klasse gewechselt war, fehlten ihr zwei Ringe. Im Finale konnte die Devise also nur lauten: Walo (GER) angreifen und gleichzeitig auf die bekannt starke Finalschützin Strillinger (AUT) aufpassen. Mit einer neun gelang Katharina Auer zwar ein verhaltener Start im Finale, aber ab dem zweiten Finalschuss machte die Roppener Schützin keinen einzigen Fehler mehr und ließ ihren Gegnerinnen nicht den Hauch einer Chance. Mit einem unglaublichen Finale von 99 Ringen nahm sie der stärksten Rivalin nicht weniger als acht Ringe ab. Gemeinsam mit Sonja Strillinger und Eva Greiderer errang Katharina Auer mit der Mannschaft Tirol den zweiten Rang in der gemeinsamen Mannschaftswertung von Männern und Frauen.
Am zweiten Wettkampftag fand der Wettkampf für Marie-Theres Auer in der Klasse U23 statt. Mit hervorragenden 388 Ringen gewann sie den Grunddurchgang knapp mit einem Ring Vorsprung vor Chantal Klenk aus Deutschland. Dahinter positionierte sich die Weltmeisterin über 30 Meter, Tamara Menzi aus der Schweiz, knapp gefolgt von der WM-Dritten 2012, Britta Weil aus Deutschland. Damit wurde Marie-Theres im Finale die Gejagte, wobei die „Jägerinnen“ hinter ihr alles international erfahrene Armbrustschützinnen waren. Aber auch im Finale war die Roppenerin nicht zu schlagen – sie beendete das Finale mit 98 Ringen und gewann ihren ersten internationalen Wettkampf mit vier Ringen Vorsprung. Mit der Mannschaft Tirol errang Marie-Theres in der gemeinsamen Mannschaftswertung U23 (männlich und weiblich) den dritten Rang. Im letzten Durchgang waren die Senioren an der Reihe - Hans-Hermann Auer landete mit guten 375 Ringen auf dem siebten. Rang in der Einzelwertung, mit der Mannschaft Tirol erreichte er mit Rang Drei ebenfalls einen Podestplatz. Die Roppener „Abordnung“ konnte somit mit zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze ein sensationelles Ergebnis mit nach Hause nehmen.
Mit diesen Ergebnissen qualifizierten sich Katharina und Marie-Theres natürlich fix für die Weltmeisterschaft in Russland. Die offizielle Bekanntgabe des Kaders durch das Präsidium des ÖSB steht zwar noch aus, dürfte aber nur mehr eine Formsache sein. Mit den gezeigten Leistungen gehören beide Schützinnen zum großen Kreis der Medaillenanwärterinnen.