Kopf an Kopf im Ski Cross
Weltcup-Generalprobe am Pitztaler Gletscher

Johannes Aujesky und sein "Verfolger" Johannes Rohrweck haben ein gutes Abschneiden beim Renn-Wochenende auf dem Pitztaler Gletscher im Visier.  | Foto: ÖSV / Thomas Zangerl
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  • Johannes Aujesky und sein "Verfolger" Johannes Rohrweck haben ein gutes Abschneiden beim Renn-Wochenende auf dem Pitztaler Gletscher im Visier.
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Mit starker Besetzung warten dieses Wochenende die Ski-Cross-Rennen am Pitztaler Gletscher auf: Am Samstag geht's um nationale Meistertitel und sonntags um Punkte für den Europacup.

ST. LEONHARD IM PITZTAL. Dieses Wochenende gehört der Pitztaler Gletscher der Ski-Cross-Disziplin. Die heimische Teilnehmerschaft sieht dabei starker Konkurrenz aus dem internationalen Raum entgegen, stellen die Rennen doch quasi die Generalprobe für den Weltcup-Start am 8. und 9. Dezember im französischen Val Thorens an: Die Schweiz führt in den Gradmesser-Bewerben im Pitztal der Olympiasieger Ryan Regez in Feld, während auch Deutschland, Kanada und Japan ein weltcup-erprobtes Aufgebot an den Start schickt.

Das Team des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) hat die vergangenen Wochen derweil die optimalen Bedingungen zum Training im Crosspark am Pitztaler Gletscher genützt. „Dank der Unterstützung der Pitztaler Gletscherbahnen haben wir zusammen mit den österreichischen Snowboardcrossern einen Kurs gebaut, der für beide super funktioniert. Da auch das Wetter perfekt mitgespielt hat, haben wir aus den Trainingstagen das Maximum herausgeholt“, erklärt Markus Gutenbrunner, der sportliche Leiter für Skicross im ÖSV.

Hoffnungen in Rot-Weiß-Rot

Guter Dinge sind so auch Johannes Rohrweck und Tristan Takats, mit den Rängen sechs und sieben die besten Österreicher in der abgelaufenen Weltcupsaison. „Die Vorbereitung war richtig gut. Ich habe vor allem an meinen Starts gearbeitet und zudem versucht, bei Elementen wie Wellen und Sprüngen konstant auf einem höheren Niveau zu fahren. Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, ist mir ein Schritt nach vorne gelungen“, meint Tristan Takats, der das Renn-Doppel im Pitztal auch als „Orientierungshilfe“ für den Weltcup-Auftakt in Val Thorens nutzen möchte. „Das Wochenende wird zeigen, ob ich in bestimmten Bereichen noch ein wenig nachjustieren muss“, so Takats.

„Wir haben in den vergangenen Wochen im Pitztal bei Top-Verhältnissen viele Kilometer abgespult. Die Meisterschaften und der Europacup kommen da jetzt gerade recht, um vom Trainings- in den Rennmodus umzuschalten“, betont Johannes Rohrweck. Der Niederösterreicher Johannes Aujesky ergänzt: „Es ist gut, dass wir vor dem Weltcup nach einer langen Pause wieder die Abläufe mit den Trainern und dem Serviceteam bei Qualifikation und Rennen durchspielen können.“

Der Vorarlberger Mathias Graf ist nach seinem überlegenen Europacup-Gesamtsieg in der Vorsaison zum rot-weiß-roten Weltcupteam gestoßen, das ihm die Eingewöhnungsphase leicht gemacht hat: „Ich bin von der Truppe super aufgenommen worden und habe daher auch nicht lange gebraucht, um mich zurechtzufinden. Im Training haben wir uns gegenseitig gut gepusht. Jetzt geht es darum, auch in den Rennen die Leistung abzurufen und mehrere gute Läufe aneinanderzureihen“, hat sich Graf vorgenommen.

Verletzungen & Erkrankungen

Die beiden Steirer Robert Winkler und Sandro Siebenhofer sind im Pitztal noch nicht am Start. Winkler absolviert nach seiner Mitte Oktober erlittenen Unterarmverletzung derzeit gerade ein Reha-Programm. Siebenhofer, der sich am Jahresende 2021 einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, erkrankte im Sommer am Pfeifferschen Drüsenfieber und wird erst Anfang Dezember das Schneetraining aufnehmen. Der Kärntner Moritz Opetnik hat in der Vorwoche bei einem Trainingssturz einen Kreuzbandriss und einen Meniskusschaden erlitten und verpasst damit die bevorstehende WM-Saison.

Katrin Ofner wiederum hatte bis in den Frühherbst mit den Folgen einer Corona-Infektion zu kämpfen, daher konnte die Steirerin erst Anfang Oktober in die Vorbereitung einsteigen. „Dass ich zweieinhalb Monate gar nichts machen konnte, hat natürlich Spuren hinterlassen. Ich muss immer noch behutsam mit meinen Kräften umgehen und brauche zwischendurch auch noch einige Regenerationsphasen. Obwohl mir ein paar Schneetage fehlen, bin ich mit dem bisherigen Trainingsverlauf nicht unzufrieden“, sagt Ofner.

Neue Gesichter

Christina Födermayr (l.) und Sonja Gigler möchten in der kommenden Skicross-Saison zu weiteren Höhenflügen ansetzen.
 | Foto: ÖSV / Thomas Zangerl
  • Christina Födermayr (l.) und Sonja Gigler möchten in der kommenden Skicross-Saison zu weiteren Höhenflügen ansetzen.
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Die routinierten Läuferinnen Katrin Ofner und Andrea Limbacher haben mit der amtierenden Junioren-Weltmeisterin Sonja Gigler und der JWM-Bronzemedaillengewinnerin 2022, Christina Födermayr, Verstärkung bekommen. „Es ist cool, wenn ein reiner Österreicherinnen-Heat im Startgate steht. Die beiden Jungen sind eine große Bereicherung“, gewinnt Limbacher dieser Entwicklung viel Positives ab. Auch die 20-jährige Vorarlbergerin Sonja Gigler schwärmt vom Vergleich mit ihren ÖSV-Teamkolleginnen: „Wir matchen uns ordentlich, daher lerne ich auch bei jeder Fahrt etwas dazu. Am Wochenende gilt es, die guten Trainingsleistungen auch in den beiden Rennen umzusetzen.“

Somit scheint alles angerichtet: Die Finalentscheidungen bei den Bewerben am Pitztaler Gletscher beginnen am Samstag, dem 19. November, und Sonntag, dem 20. November, jeweils um 12 Uhr.

Die Ski-Cross-Abteilung im Österreichischen Skiverband
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