Kreativität statt Preis kracher

Touristiker diskutierten in Obergurgl zum Thema „Preis und Wert im Winterurlaub“

Beim 3. Tourismusgipfel auf der Hohen Mut sprachen Touristiker, unter anderem Richard Hauser vom Stanglwirt in Going und Urs Zenhäusern zum Thema Preisdumping.

OBERGURGL (mg). Wie auf die neuen Herausforderungen reagieren, die sich angesichts der wirtschaftlichen Situation und der gleichzeitigen nahezu vollständigen Transparenz mit den Mitbewerbern ergeben? Diese Fragen waren Thema beim Tourismusgipfel auf der Hohen Mut. Unternehmerin Angelika Falkner vom Fünf-Sterne-Hotel Central in Sölden setzt auf Preisstabilität. „Es gilt, intelligente Produkte zu machen und nicht mit dem Preis runterzugehen“, meint Falkner. Sie hält auch an stabilen Preisen im Sommer fest. Vor allem in der Hinsicht, dass Falkner wieder einen Trend zum alpinen Sommer aufkommen sieht. Ihre Hotelierskollegin Michaela Reitterer aus Wien (Boutiquehotel Stadthalle und Easy Hotels) sieht vor allem Chancen für die Tourstiker, auf ähnliche Konzepte wie die Fluglinien zu setzen. Also einen anderen Weg gehen. „Man sollte nicht mit den Preisen am Schluss in den Keller gehen, sondern gezielt Frühbucherangebote machen“, so Reitterer. So könne man auch besser die Auslastung steuern. Richard Hauser zählt im Stanglwirt 92.000 Nächtigungen im Jahr. Dabei hat sich die bekannte Gastgeberfamilie die Preissteuerung nicht aus der Hand nehmen lassen und verkauft ihre Unterkünfte zu 100 Prozent selbst.

Zur Sache
Studie über Reiseverhalten
Anlässlich des Tourismusgipfels in Gurgl präsentierte die ÖHV auch die Ergebnisse einer Reisestromanalyse. Dabei wurden die Ankünfte aus den wichtigsten Herkunftsländern in den Alpenländern Österreich, Schweiz und Südtirol von 1998 bis 2008 analysiert. Wichtigstes Ergebnis für die heimischen Touristiker: Im untersuchten Zeitraum behielt Österreich seine Spitzenposition bei den Gästen aus den Hauptherkunftsmärkten aus Deutschland und den Niederlanden.