Kartell-Verdacht
Pellet-Razzia: Nicht betroffen, sagt Pfeifer
Allerorts wird nach Beweisen gesucht, die auf ein Pellets-Kartell hinweisen: Aber nicht in Imst und Kundl, wie's heißt.
IMST. Der Kommissar geht um: Derselbe heißt Bundeswettbewerbsbehörde und sucht in Tirol und anderen Bundesländern nach Spuren mit der Vermutung auf Kartellbildung am heimischen Pellets-Markt. Vielleicht auch beim Imster Holzproduzenten Pfeifer, der in Kundl eines der größten Holzpellets-Werke in Mitteleuropa betreibt? „Nein, bis zum heutigen Tag nicht“, sagt Pfeifer-Prokurist Günther Jaritz, nachdem die Behörde ihre Razzia für beendet erklärte. „Uns ist natürlich auch nicht bewusst, dass wir etwas angestellt haben“, sagt der Imster schmunzelnd: „Aber natürlich haben wir mitbekommen, dass ermittelt wird.“
Geheimes Mauscheln – oder doch nur heiße Luft?
„Aus meiner Sicht kann da eigentlich nichts dran sein“, sagt Jaritz als Branchenkenner zum Kartellverdacht: „Unser Firmenchef Michael Pfeifer ist ja sogar der Obmann des österreichischen Pelletsverbands („proPellets Austria“, Anm.) und allein schon aufgrund der vergangenen Fälle in anderen Branchen weiß man, dass so etwas extrem heikel ist.“ Im Verband würden jedenfalls keine Preise festgesetzt oder das Drosseln der Produktion koordiniert werden. Zweck von „proPellets“ sei's, Pellets „als wertvollen Brennstoff zu vermarkten“, verspricht der 55-jährige: „Mehr ist da nicht dahinter.“
Die Bundeswettbewerbsbehörde im Internet
Die Pfeifer Group im Internet
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