"Pflegebedarf wird steigen"

IMST (sz). "Die hervorragende Gesundheitsversorgung in den Tiroler Pflegeheimen hat zu einer höheren Lebenserwartung geführt", erklärt Landesrat Gerhard Reheis und führt die Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2050 heran.

Demnach steigt die Zahl der 65-jährigen um 135 Prozent an. Ein Plus von 214 Prozent sind es bei 75-jährigen und sogar 370 Prozent bei 85-jährigen und darüber, heißt es von Seiten der Statistik Austria. "Eine höhere Lebenserwartung führt jedoch auch zu einem Anstieg der altersbedingten Krankheiten, wie zum Beispiel der Demenz", so Reheis. "Die Zahl von pflegebedürftigen Personen wird also stark steigen", wirft Ingo Mayr, Roppener Bürgermeister und Regionalvertreter der Pflegeheime in Haiming und Oetz ein.

Soziale Berufe gefragt
Ein wichtiger Faktor im Sozialbereich wird im Bezirk Imst künftig die ambulante- und Tagesbetreuung sein, meint der Landesrat.

"Hier ist im Bezirk sicher noch ein Aufholbedarf gegeben, um die Pflegeheime zu entlasten", so Reheis. Die Auslastung der Pflegeheime beläuft sich auf rund 99,6 Prozent, wie Mayr weiter erläutert. 53 neue Plätze kommen 2013 mit dem neuem Betreuungsheim in Arzl hinzu und weitere acht Plätze wird es im Pflegeheim Nassereith mit Vollendung der Um- bzw. Renovierungsarbeiten geben. Sozialberufe werden auch weiterhin gefragt sein", informiert Reheis.

Planung
Anfang nächsten Jahres wird LR Reheis im Landtag den "Sozial-Jahresplan" für die kommenden zehn Jahre einbringen. Bis ein Pflegeheim steht, braucht es einige Jahre und natürlich müssen diese auch finanziert werden, gibt Reheis zu bedenken und führt aus: "Die Finanzierung wird ein großes Thema für die kommenden Jahre im Sozialbereich. Die Kosten pro Bett belaufen sich auf rund 120.000 Euro, für die das Land Tirol, als auch die Gemeinden, als Errichter, aufkommen müssen.

Daher müssen auch in Zukunft Gespräche über eine Vermögenssteuer oder eine Pflegeversicherung angesprochen und diskutiert werden. Das wird notwendig sein um diesen hohen Standard in den Pflegeheimen zu erhalten", führt Reheis abschließend aus.

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