Thomas Schweigl aus Wildermieming bleibt der Bezirksbauernobmann

Die neugewählt Bauernbundspitze und Gratulanten (von links): LK-Präsident Josef Hechenberger, Stellvertreter Romed Giner und Walter Mair, Bezirksbauernobmann Thomas Schweigl und LH-Stv. Josef Geisler. | Foto: Tiroler Bauernbund
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  • Die neugewählt Bauernbundspitze und Gratulanten (von links): LK-Präsident Josef Hechenberger, Stellvertreter Romed Giner und Walter Mair, Bezirksbauernobmann Thomas Schweigl und LH-Stv. Josef Geisler.
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REGION. Der 43-jährige Vollerwerbsbauer Thomas Schweigl aus Wildermieming will sich weiterhin für die Anliegen der Bauernfamilien im Bezirk einsetzen. „Wir beschäftigen uns zu wenig mit der Zukunft. Wir müssen uns vom Stand wegbewegen und unsern Bauern eine Zukunft bieten“, sagt Schweigl. Mit Milchbauer Walter Mair und Gemüsebauer Romed Giner stehen ihm zwei neue Stellvertreter zur Seite.

Bezirksbauernobmann Thomas Schweigl blickt auf intensive sechs Jahre zurück. Er gibt offen zu, dass die Stimmung innerhalb des Bauernbundes kritisch ist. „Wir haben in einigen Orten Probleme, Funktionäre zu finden. Trotzdem ist es vielen ein Anliegen, bäuerliche Vertretungen in den Dörfern zu halten“, dankt Schweigl den gewählten Bauernvertretern. Er geht durchaus selbstkritisch mit der Frage nach den Erfolgen der letzten Jahre für die Landwirtschaft um. „Man muss abwägen. Was war die Ausgangssituation und wo liegen unsere Möglichkeiten. Einen Maßstab für den Erfolg zu finden, ist schwierig. Ich sage aber, wir haben uns jeden Tag bemüht. Wir dürfen uns aber nicht zu viel mit der Vergangenheit beschäftigen. Wir müssen uns an der Zukunft orientieren“, fordert Schweigl. Er gibt aber zu, dass die Dichte der Themen „erschrecken ist“. Schweigl: „Wir sind als politische Vertretung täglich gefordert“. Dieses Bemühen verspricht er seinen Bäuerinnen, Bauern und Jungbauern.

Geisler: Schwierige Jahre hinter uns

LH-Stv. Josef Geisler blickt auf schwierige Zeiten seit seiner Wahl zum Bauernbundobmann zurück. „Die Almflächenproblematik, die Gemeindegutsagrargemeinschaften oder auch die Verhandlungen zur gemeinsamen Agrarpolitik der europäischen Union gingen ganz tief in die bäuerliche Seele. Es wurden uns in einigen Bereichen unsere Grenzen aufgezeigt“, so Geisler. Es gibt aber auch Erfolge. „Das österreichische Programm zur ländlichen Entwicklung – dort befinden sich unter anderem die Gelder für die Agrarumweltprogramme und die Ausgleichszahlungen – wurde von Brüssel genehmigt. Nur sechs Länder haben das bisher geschafft. Das gibt Rechtssicherheit für unsere Bauern“, sagt der Bauernbundobmann. Auch im Landeshaushalt sind die Bauerngelder gesichert. „Ursprünglich hätten wir 4,5 Mio. Euro einsparen müssen. Wir wollen aber auch bei den Bauernfamilien nicht kürzen. Alle Zahlungen können ausgeschöpft werden“, erklärt LH-Stv. Geisler.

Aktuell macht ihm die Marktlage Sorgen. Der Milchmarkt ist extrem unter Druck. Beim Zuchtvieh sinken aktuell die Preise. Schuld ist das Russland-Embargo. „Die Bauern sind massiv betroffen. Wir fordern die Solidarität des Lebensmittelhandels ein. Sie machen Werbung mit unseren Produkten. Sie sollen ehrliche und faire Partner sein“, sagt Geisler. Den Bauernbund, glaubt Obmann Josef Geisler, werde es auch in Zukunft brauchen. „Denn nur wir vertreten die Anliegen der Bauern“, meint LH-Stv. Josef Geisler. Eine große Herausforderung wird auch das Bundesbudget. „Wir wissen, dass im Bund bis zu 1 Mrd. im Haushalt 2015 fehlen. Gleichzeitig will man eine Steuerreform umsetzen. Woher soll das Geld kommen?“, fragt sich Geisler. Er tritt entschieden gegen Vermögenssteuern auf. „Das trifft jede Bauernfamilie in Tirol. Das werden wir nicht zulassen“, sagt Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler.

Die neugewählt Bauernbundspitze und Gratulanten (von links): LK-Präsident Josef Hechenberger, Stellvertreter Romed Giner und Walter Mair, Bezirksbauernobmann Thomas Schweigl und LH-Stv. Josef Geisler. | Foto: Tiroler Bauernbund
"Der Bauernbund ist die einzige Vertretung der Bauern", sagt Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler. | Foto: Tiroler Bauernbund
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