Zentimeterarbeit in Rekordzeit

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SÖLDEN. Mit dem Bau der Hängebrücke in Sölden wurde ein länger geplantes Projekt verwirklicht, das mit zahlreichen Herausforderungen für die beauftragte Firma HTB in Imst verbunden war.
„Die Gemeinde Sölden hat bereits länger über die Verwirklichung dieses Vorhabens nachgedacht. Ende Herbst vergangenen Jahres wurde die Realisierung beschlossen“, verrät Franz Fiegl, Bauamtleiter der Gemeinde Sölden, die Anfänge.
Eine Hängebrücke sollte gebaut werden, um den Ortsteil Wildmoos-Platte mit dem Ortskern zu verbinden.

Anbindung an den Ortskern
„Mit dieser Brücke haben wir die Anbindung an den Ortskern, zur Nahversorgung und zu den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht. Gleichzeitig wird ein gewaltiger Einblick in die Schlucht ermöglicht“, so Fiegl.
Auch das Wanderwegenetz rund um die Gemeinde Sölden konnte in diesem Zuge erweitert werden, führt der Bauamtleiter weiter aus. Nachdem mehrere Standorte für die Hängebrücke begutachtet wurden, beschloss man die Projektverwirklichung neben dem Nahversorger MPreis.
Für den Bau der Brücke wurde die Imster Firma HTB als Generalunternehmer engagiert. „Die Firma und ihre Partner sowie die Gemeinde haben hier sehr gut zusammengearbeitet und das Vorhaben zügig und zur vollsten Zufriedenheit abgeschlossen“, lobt Fiegl. Nach unzähligen Stunden an Vorbereitungen konnte Anfang April mit der Detailplanung begonnen werden. „Die Vermessung wurde durch unseren Partner, die Firma AVT, durchgeführt. Hierfür gilt Joachim Mallaun ein besonderer Dank, der wirklich gute Arbeit geleistet hat, denn das Bauprojekt erwies sich als Arbeit, die zentimetergenaues Handeln erforderte“, meint Bauleiter Armin Krabichler. Am 4. Juli wurde offiziell mit dem Bau begonnen. „Als größte Herausforderung erwies sich vor allem der enorme Zeitdruck, unter dem das Bauvorhaben abgeschlossen werden musste. Auch die geographisch schwierige Lage war eine sehr tückische Angelegenheit.
Nur mit langjährigen Partnern und gut motivierten Mitarbeitern konnte dieses Projekt in so kurzer Bauzeit ohne weitere Probleme schnell und effizient realisiert werden“, so Krabichler.

Herausforderung Brückenbau
Die ersten Baumaßnahmen wurden daher in beeindruckender „Kletter-Manier“ per Seil und mit Hilfe eines Hubschraubers bewältigt, wie Polier Winni Penz schildert. Zudem musste für die Montage der Brücke eine eigene Seilwinde aufgebaut werden.
„Als die Ankerpunkte gesetzt waren, konnte die Brücke Element für Element gelegt werden“, sagt Penz.
Zeitgerecht, nach knapp zwei Monaten Bauzeit, konnte die Brücke für Fußgänger und Radfahrer freigegeben werden.

Finanzierung gut vorbereitet
„In Summe hat das Projekt rund 310.000 Euro gekostet.
An diesen Kosten hat sich die Firma MPreis mit ca. 24.000 Euro beteiligt. Die restliche Summe wird je zur Hälfte von der Gemeinde Sölden und dem Tourismusverband Ötztal in Sölden finanziert“, berichtet Fiegl.
Bereits bei der Budgetplanung im Herbst wurden die Kosten für dieses Projekt eingeplant.

Zahlreiche Schritte zur Hängebrücke
In mehreren Schritten wurde das Projekt von den erfahrenen Brückenbauern von HTB umgesetzt. Nach der Planung und Vermessung wurden die Anker- und Fundamentpunkte markiert und mit gekonnten Klettereinlagen im Sitzgurt gesetzt. Parallel dazu wurde der Steg in Angriff genommen, der die Hängebrücke beim Ortsteil Wildmoos-Platte mit dem Ortskern verbindet.
Nachdem die Tragseile montiert wurden, konnte der Weg über die Achbrücke Schritt für Schritt verlegt werden. Als nächster Schritt wurde die Brücke mit Hilfe der sogenannten „Windseile“ stabilisiert.
Nach Anbringung des Geländers wurde ein abschließendes Gutachten erstellt, bevor die technisch hoch interessante Brücke am 26. August für alle freigegeben werden konnte.

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