Kriminalstatistik 2015: "Maßnahmen wurden richtig gesetzt"
Polizei zieht Bilanz: Anzahl der Delikte ist rückläufig, Gewalt gegen Polizeibeamte nimmt zu.
BEZIRK (sz). Eine durchaus positive Kriminalstatistik für den Bezirk Imst im abgelaufenen Jahr 2015 präsentierte die Exekutive in der vergangenen Woche.
Delikte insgesamt rückgängig
"Die Deliktsanzahl ist in den letzten zehn Jahren rückläufig. Insgesamt wurden im Jahr 2005 wurden 3.754 Fälle registriert, im Jahr 2015 waren es 2.865. Dies ist ein Rückgang von 23 Prozent", berichtet Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen und fügt an: "Gegenüber dem Vorjahr 2014 beträgt der Rückgang etwas mehr als sieben Prozent."
Parallel zu den sinkenden Fällen stieg auch der Erfolg bei der Exekutive an. Demnach ist die Aufklärungsquote im Bezirk Imst von 47,6 Prozent (2005) auf 50,8 Prozent gestiegen. Juen: "Insgesamt fällt die Statistik durchwegs positiv aus. Die getroffenen Maßnahmen wurden an den richtigen Stellen gesetzt."
Hauseinbrüche bleiben Sorgenkind
Während Einbrüche in Gewerbebetrieben und Firmen im vergangenen Jahr ebenfalls etwas zurückgegangen sind, bleibt die Anzahl bei Wohnungs- und Hauseinbrüchen jedoch konstant. Für Juen zu viel: "Jeder Einbruch ist einer zu viel. Wohnungs- und Hauseinbrüche sind ein sehr sensibler Bereich, der besonders geschützt werden muss. 2014 und 2015 wurden in diesem Bereich 34 Einbrüche registriert." Deswegen setzt die Exekutive hier auch im heurigen Jahr einen Schwerpunkt und will mit verstärkten Kontrollen und vor allem Präventionsarbeit diese Zahlen reduzieren.
Aggression steigt
Auffällig in der Kriminalstatistik des vorangegangenen Jahres sei, dass die Gewaltbereitschaft gegenüber Polizeibeamte im Steigen ist, berichtet der Bezirkspolizeikommandant weiter: "2015 lag die Anzahl der Widerstandshandlungen gegen Polizeisten, d.h. die Anwendung von Gewalt oder einer gefährlichen Drohung, bei 13 Fällen." Die genauen Ursachen dafür sind unklar.
Falschgeld im Umlauf
Tourismus-Hochburgen, wie bspw. Sölden sind zudem mit einer steigenden Anzahl von Falschgelddelikten konfrontiert. Gegenüber 2014 ist die Zahl von 57 auf 100 Fälle gestiegen.
Prävention
Für 2016 legt die Exekutive im Bezirk Imst den Schwerpunkt abermals auf Präventionsarbeit. Veranstaltungen zum Thema Gewaltprävention für Frauen und Jugendliche sind ebenso geplant, wie Tipps und Tricks für Diebstähle. Auch für Wohnungs- und Hauseinbrüche werden Einzelberatungen angeboten.
Im Kriminal- und Verkehrsbereich werden die Schwerpunktkontrollen je nach Anlass gesetzt, informiert der Ordnungshüter abschließend.
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