„Geldhahn“ für die Kommunen

Nur ein Weg teilt die Gewerbegebiete von Flaurling und Polling – oder besser: der Weg verbindet!
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  • hochgeladen von Georg Larcher

REGION. Pfaffenhofen, Oberhofen, Flaurling, Polling, Hatting und Inzing - die Salzstraßenorte bilden das Gegengewicht zu den beiden wirtschaftlichen Metropolen Zirl und Telfs. Gegenseitige Synergien sollen dafür sorgen, dass auf beiden Seiten des Inn Wirtschaftswachstum möglich ist. So bietet der Planungsverband Telfs-Salzstraße, zusammen auch mit Rietz und Pettnau, die Chance für eine interkommunale Zusammenarbeit. Trotzdem: Die Entwicklung zeigt, dass jeder lieber selbst sein Süppchen kocht.

Flaurling/Polling ausgesorgt
Über zwei Gemeinden, Polling und Flaurling, erstreckt sich das dortige Gewerbegebiet. Ein Grundstückskauf nach einem Betriebskonkurs beschert zumindest auf der Flaurlinger Seite eine Gewerbegebiet-Vergrößerung. 10.000 Quadratmeter sind für neue Betriebsansiedelungen reserviert, dazu kommen noch weitere 3.000 m2 in Privatbesitz (siehe Seiten 6/7).

Interkommunales Projekt
Neben dem Gewerbegebiet in Flaurling/Polling haben Inzing und Pfaffenhofen große Gewerbezonen, die immer wieder Kommunalsteuerzahler anziehen und Arbeitsplätze schaffen. Ein Zuwachs an Betrieben gestaltet sich für die kleinen Gemeinden südlich des Inn aber nicht einfach: Mangels Grundbesitz sind die Kommunen auf Private Grundstückbesitzer angewiesen. In Pfaffenhofen wurde deshalb ein Gesamtkonzept und eine Erschließung für die privaten Flächen in Aussicht gestellt, alle Interessen konnten so unter einen Hut gebracht werden. Noch rechtzeitig, denn andere „Rettungs“-Modelle haben darauf gewartet, umgesetzt zu werden, wie zum Beispiel ein „interkommunales Gewerbegebiet“: Die Salzstraßengemeinden wollten so zusammen das vorhandene, brach liegende Areal in Pfaffenhofen beleben anstatt in ihren eigenen Orten Grünflächen in Gewerbeflächen umwandeln. Ähnlich dem Projekt in Stams (zusammen mit Silz) sollten auch hier mehrere Gemeinden beim Werben von Betrieben und bei den Erschließungskosten zusammenhelfen, die Kommunalsteuer wird auf die beteiligten Gemeinden dann aufgeteilt.

Diese Idee blieb aber in der Schublade, Pfaffenhofen hat es alleine geschafft, erschloss auf eigene Kosten und freut sich in letzter Zeit über eigens produzierten Zuwachs, die Kommunalsteuer streift Pfaffenhofen selber ein. Geduld und ständiges „dran bleiben“ hat den Pfaffenhofern also schließlich den Erfolg gebracht, Das Pfaffenhofer Gewerbeareal ist gerade durch die Anbindung an Bahn- und Straßennetz (Autobahnknoten Telfs-West) für Firmenansiedelungen besonders interessant.

Kleine Orte, kleines Gewerbe
Weniger erfreut darüber ist natürlich Oberhofen. Der Tiefkühl-Pizza-Produzent PrimAs und die seit über 100 Jahren ansässige Baufirma Fritz sind bislang die größten Steuerzahler im Ort, weitere Betriebe für die wenigen Gemeindegrundstücke zu gewinnen wird schwierig, als Trost konnte mit dem MPreis dafür ein großer Nahversorger und Arbeitgeber für den Ort gewonnen werden.

Noch schwieriger hat es die Gemeinde Hatting, hier bringt Kleingewerbe ein wenig Geld in den Steuertopf.

Inzing und Zirl: Rettung A12
Ganz anders die Situation im Nachbarort Inzing, so am östlichen Ortsrand ein Gewerbegebiet auch dank A12-Anschluss floriert und wächst und an das Zirler Gewerbegebiet anschließt. Durch die Autobahn ist die Verbindung in alle Himmelsrichtungen offen! Von der Autobahn profitiert auch die Gemeinde Pettnau: Die Autobahnraststätte macht den Großteil der eingehobenen Kommunalsteuer aus.

Nur ein Weg teilt die Gewerbegebiete von Flaurling und Polling – oder besser: der Weg verbindet!
Blick vom Turm der Burgruine Hörtenberg auf das Pfaffenhofer Gewerbeareal, der Anschluss an die A12 ist in unmittelbarer Nähe.
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