Aromatherapie in der Erkältungszeit
In vielen Kulturen spielen ätherische Öle seit langer Zeit eine wichtige Rolle. "Wirkstoffgemische sind mittlerweile auch in hunderten seriösen Studien sowohl im Rahmen der Grundlagenforschung als auch im klinischen Bereich detailliert beschrieben und belegt. Bei Erkrankungen der Atemwege – insbesondere Infektionen – kann die medizinische Aromatherapie vielfältige positive Effekte entfalten", weiß Wolfgang Steflitsch, Facharzt für Lungenheilkunde im Pulmologischen Zentrum Otto-Wagner-Spital, SMZ Baumgartner Höhe, Wien. Die Wirkungen sind vielfältig. Das Spektrum bestimmter ätherischer Öle reicht von Durchblutungsförderung über Entzündungshemmung und Schmerzlinderung bis hin zu antimikrobiellen Eigenschaften. Besonders hervorzuheben ist dabei die ausgezeichnete Wirkung gegen Viren.
Wie Düfte "funktionieren"
Die einzelnen Duftstoffe setzen am Riechnerv Impulse. Diese werden in bestimmte Bereiche im Mittel- und Zwischenhirn weitergeleitet und führen dort innerhalb von Bruchteilen von Sekunden zu Veränderungen. Diese Areale beeinflussen mehr oder weniger alle Organsysteme im Körper. Über verschiedene Mechanismen entfalten die Inhaltsstoffe ätherischer Öle ihre jeweiligen Eigenschaften direkt am Zielort. In der Erkältungszeit kommen besonders Öle von Nadelhölzern wie beispielsweise Latschenkiefer oder Weißtanne zum Einsatz. Bewährt haben sich unter anderem aber vor allem bei Atemwegsinfekten auch Eukalyptus oder Thymian. Neben Durchblutungsförderung und Entzündungshemmung haben diese Aromen eine regenerierende Wirkung auf die geschädigte Schleimhaut und sollen das Abhusten von Sekret erleichtern. Bestimmte Inhaltsstoffe bewirken auch eine leichte Erweiterung der Bronchien, was das Atmen erleichtert. Darüber hinaus wirken sie gegen verschiedene Krankheitserreger.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.