Gesunder Schlaf
Die innere Uhr gerät leicht aus dem Takt
Alle Jahre wieder sorgt die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt für Diskussionen.
ÖSTERREICH. In der Nacht vom 24. zum 25. Oktober ist es wieder so weit: Die Uhren werden um eine Stunde zurückgedreht. Gegen die Zeitumstellung haben Wissenschafter einige Argumente vorzubringen. Vor allem nach der Umstellung auf die Sommerzeit kommt es durch die Verkürzung der Schlafdauer zu einem "Mini-Jetlag". "Dies kann negative gesundheitliche Folgen zeigen, wie etwa eine erhöhte Anzahl von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Verkehrsunfällen. Im Falle einer Abschaffung der Zeitumstellung ist aus schlafmedizinischer Sicht die sogenannte 'Winterzeit' zu bevorzugen", meint Stefan Seidel, Facharzt für Neurologie und Leiter des Schlaflabors an der MedUni Wien.
Auf die innere Uhr hören
Schlafstörungen machen immer mehr Menschen zu schaffen, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Ein Grund dafür kann sein, dass sich durch spät abendliche Aktivitäten die biologische Nacht, die durch die innere Uhr vorgegeben ist, nach hinten verschiebt. Der Schlafexperte spricht von einem "social Jetlag", der vor allem jüngere Menschen betrifft. Aufgrund der Möglichkeit, sich online rund um die Uhr zu beschäftigen, wird dabei kontinuierlich Bildschirmlicht konsumiert, was die Schlafphase künstlich hinauszögert. "Neben Online-Aktivitäten seien an dieser Stelle auch die Ausübung von sportlichen Aktivitäten am späten Abend bzw. während der Nacht genannt, beispielsweise in Fitnessstudios mit 24-Stunden Öffnungszeiten", so Seidel. Ebenso rät er davon ab, spät abends zu essen oder stimulierende Substanzen zu konsumieren.
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