Serie Immunsystem
Gute Nahrung für die Abwehr
Als "Immunonutrition" bezeichnen Fachleute die Kräftigung des Immunsystems über die Zufuhr bestimmter Nährstoffe.
ÖSTERREICH. Das sollte - so möchte man meinen – in den Industrieländern kein Problem sein. Allerdings gibt es laut Expertinnen der Med Uni Graz in Sachen Ernährungszustand Aufholbedarf. Trotz quasi ständiger Verfügbarkeit von Lebensmitteln leiden nicht wenige Menschen an "verborgenem Hunger". 41 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind (krankhaft) übergewichtig. Dennoch erfüllen sie ihr Soll an wichtigen Mikronährstoffen, wie wie Carotin, die Vitamine D, E, B2, B6, B12, C, Eisen und Folsäure nicht. und das hat Folgen für die körpereigene Abwehr. "Veränderungen des Ernährungsstatus haben beispielsweise Effekte auf Hormone und die Funktion der Immunzellen", so Sandra Holasek und Sonja Lackner vom Otto Loewi Forschungszentrum der Med Uni Graz.
Polyphenole, Eisen & Co.
Polyphenole und Carotinoide haben starken Einfluss auf Verteilung und Ausprägung der Körperfettmasse und tragen wesentlich zur Immunsteuerung bei. Sie sind beispielsweise in Äpfeln, dunklen Beeren und Karotten enthalten. Eisen spielt in der Abwehr ebenfalls eine große Rolle. Reichlich davon enthalten ist etwa in Schweineleber, Spinat und Hülsenfrüchten. Lammfleisch, Sesam und Hafer liefern wertvolles Zink, das sich positiv auf die T-Zellen ("Killer-Zellen") auswirkt. Dies sind allerdings nur einige Beispiele für gutes "Immunsystem-Futter". „Das unterschiedliche Wirkspektrum der einzelnen Nährstoffe macht eine vielfältige Lebensmittelauswahl notwendig. Eine pflanzenbasierte Ernährung mit hohem Anteil an frischen Lebensmitteln und moderatem Anteil an tierischen Produkten hoher Qualität erfüllt diese Kriterien“, empfehlen die Expertinnen.
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