Ein Zuviel an Reinlichkeit kann die Gesundheit negativ beeinflussen
Vom richtigen Maß der Hygiene
Übermäßige Hygiene ist nicht empfehlenswert. Die tägliche Dusche gehört für viele Menschen zwar zum Pflichtprogramm. Das muss aber nicht sein, so man nicht stark schwitzt oder mit Schmutz in Berührung kommt. Die Haut bildet die erste Instanz, wenn es um die Abwehr von Krankheitserregern geht. Zu häufiges Waschen – vor allem mit sehr warmem Wasser und Duschgels – beeinträchtigt den Säureschutzmantel sowie die Hautflora. Das wiederum kann zu Hautreizungen führen, die Barrierefunktion der Haut beeinträchtigen und Krankheitserregern das Eindringen in den Körper erleichtern. Händewaschen – etwa in Grippezeiten – kann hingegen vor Krankheitserregern schützen. Dafür ist Seife ausreichend, auf Desinfektionsmittel kann man in der Regel getrost verzichten, da diese auch den "guten" Bakterien auf der Haut den Garaus machen.
Selbstreinigende Ohren
Die Reinigung der Ohren erledigt der Körper von selbst. Als "Putzmittel" dient ihm das Ohrenschmalz. Dieses befördert Schmutz und abgestorbene Hautzellen aus dem Gehörgang nach außen. Wer mit Wattestäbchen im Ohr herumstochert, riskiert Verletzungen des Trommelfells. Außerdem wird das Cerumen – so der Fachbegriff – zusammen- und in die falsche Richtung gedrückt. Es kann sich ein Pfropfen bilden, der das Gehör beeinträchtigen kann. Ohrenschmalz hält außerdem den Gehörgang feucht und schützt vor Infektionen.
Hausputz nicht übertreiben
Auch im Haushalt ist Sauberkeit wichtig. Wer allerdings meint, in einem klinisch reinen Umfeld leben zu müssen, riskiert das Entstehen von Allergien. Natürlich sind Allergien auch genetisch bedingt. Es zeigt sich allerdings auch deutlich, dass Allergien in Industrieländern weitaus häufiger vorkommen als in weniger industrialisierten Ländern. Also greift man beim Hausputz lieber weniger oft zu aggressiven Reinigungsmitteln.
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