10 Jahre Lange Nacht der Kirchen in Wien

Diskussionen, Vorträge, Musik, ein Film und Gebet thematisieren Europa in der Langen Nacht der Kirchen.

Die letzten Vorbereitungen haben in den insgesamt 190 teilnehmenden Kirchen im Bereich der Erzdiözese Wien begonnen und laufen auf Hochtouren. Seit 2005 entsteht durch die Kreativität der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarren und Gemeinden ein spannendes, buntes Programm vom spirituellen über den kulturellen bis hin zum sozialen Bereich. Das Programmheft im 10. Jahr ist 258 Seiten dick und bietet sich als Begleiter durch die viel zu kurze „Lange Nacht“ an. Die Website bietet auch einen guten Überblick über das vielfältige Programm.
Im zehnten Jahr ihres Bestehens gibt es im Wiener Bereich 977 einzelne Veranstaltungen. Und die Gesamtzahl der Kirchen zwischen Arlberg und Neusiedlersee hat sich auf 762 Kirchen erhöht. Mehr als 4.500 Stunden Programm gibt es in den teilnehmenden Kirchen.
Wesentliche Merkmale der "Langen Nacht der Kirchen ist die ökumenische Ausrichtung: "Gemeinden aller christlichen Kirchen des ökumenischen Rates werden im 10. Jahr der Langen Nacht ihre Türen öffnen und den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit eröffnen, einander kennen zu lernen", so der für das Projekt verantwortliche Wiener Bischofsvikar P. Dariusz Schutzki.

Ein europäischer Gedanke

Die "Lange Nacht der Kirchen" ist zu einer europäischen Idee geworden. So findet die Veranstaltung in Österreich, in Tschechien, in der Slowakei, in Südtirol, in Sopron (Ungarn) und in Estland statt.
In Wien wird in der Langen Nacht die Europawahl in den Blick genommen wenn sich unter anderen Gernot Blümel (ÖVP), Stefan Wallner (GRÜNE) und Feri Thierry (NEOS) unter der Moderation von Christoph Riedl (ORF) der Diskussion über die Zukunft Europas und den Perspektiven einer christlich inspirierten Politik stellen. (Hl. Hieronymus - Franziskanerkirche, 1., Franziskanerplatz, 20:30 - 22:00 Uhr).
Das Zusammenleben der Menschen findet unter dem Titel „Choral Bridges 2014 - Chormusik aus Amerika und Europa“ musikalische Brücken zwischen den University of Mississippi Concert singers & dem WebernKammerchor der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Die Leitung dieses besonderen Ereignisses liegt bei D. Trott & J. Hiemetsberger. (Augustinerkirche, 1., Augustinerstraße 17:30 - 18:15 Uhr).
Die Flüchtlingsthematik in Europa steht beim Film „Keine Insel“ und der anschließenden Diskussion mit Michael Chalupla (Direktor Diakonie Österreich), Markus Schindler (Film-Crew) und einem Vertreter des Innenministeriums (angefragt) unter der Moderation von Irene Brickner (Der Standard) im Mittelpunkt. (Kapelle im Albert-Schweitzer-Haus, 9., Schwarzspanierstraße 13, 22:45 - 23:35 Uhr).
Mensch und Medizin widmet sich eine Veranstaltung im Krankenhauses St. Elisabeth unter dem Titel „Traditionell Europäische Medizin“. In einem Impulsvortrag zum Thema „Traditionell Europäische Medizin - Spiritus Vitalis / Herz-Energie“. Bei dieser Veranstaltung ist eine Anmeldung unter 01/ 711 26-10 erbeten. (Elisabethinenkirche, 3., Landstraßer Hauptstraße 4a, 17:00 - 17:45 Uhr).
Bei den päpstlichen Missionswerken wird beim „Gebet für EINE Welt“ für die Kontinente Afrika, Asien, Amerika, Ozeanien und Europa eine Stunde lang gebetet. (Missio - Päpstliche Missionswerke, 1., Seilerstätte 12/1, 19:00 - 00:00 Uhr).

Blick über die Grenze

Und die freundschaftlich grenzüberschreitende Wirkung der Langen Nacht der Kirchen zeigt sich heuer in Prag, wo ein Wiener Redemptorist, P. Martin Leitgöb, tätig ist, wenn der Chor „Chor-i-feen“ aus Rohrbach, Mühlviertel zu Gast in Sankt Johannes Nepomuk am Felsen in Prag auftritt. „Doch wichtig ist und bleibt in Prag genauso wie in Wien und anderswo der spirituelle Akzent der Langen Nacht der Kirchen: das Schauen, Staunen, Hören, Beten. Die Erfahrung zeigt, dass die Seelen und Herzen in dieser Nacht in besonderer Weise zum Schwingen kommen“, schreibt P. Martin Leitgöb.