Radeln trotz Ampel
35 neue Grünpfeile für Radler in der Inneren Stadt
An 35 Kreuzungen in der Inneren Stadt dürfen Radlerinnen und Radler nun bei Rot geradeaus fahren oder rechts abbiegen.
WIEN/INNERE STADT. Gute Nachrichten für Radfahrerinnen und Radfahrer: Die Möglichkeit, bei Rot rechts abzubiegen beziehungsweise weiter geradeaus zu fahren, wurde vor Kurzem ausgeweitet. Insgesamt hat die Stadt Wien 330 Grünpfeile an Ampeln freigegeben. In der Inneren Stadt sind 35 dazugekommen, darunter eine Vielzahl rund um den Ring, etwa beim Julius-Raab-Platz und in der Operngasse. Auch beim Getreidemarkt, auf der Tuchlauben sowie bei der Museumsstraße finden sich neue Grünpfeile.
Ausgewählt wurden für das Rechtsabbiegen bei Rot insbesondere Relationen, wo vor und nach dem Abbiegen Radverkehrsanlagen vorhanden sind – wo man also etwa von einem Radweg auf einen anderen abbiegt – und damit Konflikte reduziert werden. Gekennzeichnet sind sie durch grüne Schilder mit einem Rechtsabbiegepfeil und dem Fahrradsymbol.
"Ich bin mir sicher, dass der Grünpfeil von Radfahrern gut genutzt und auch in Wien funktionieren wird. Die Erfahrungen an den bereits verordneten Örtlichkeiten zeigen das bereits", sagt der Wiener Radverkehrsbeauftragte Martin Blum. Er betont allerdings: "Wichtig ist, dass man sich nach einem kurzen Stopp vor dem Weiterfahren versichert, dass man weder andere noch sich selbst in Gefahr bringt, insbesondere Fußgänger."
Keine Verkehrsbehinderung
"Die Verkehrskommission und das Magistratsamt haben sich alle Ampeln in der Inneren Stadt genauer angesehen. Dort, wo es möglich war und es den Verkehr nicht behindern würde, wurden Grünpfeile angebracht", so Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP).
Er zeigt sich zwar über diesen Umstand erfreut, appelliert aber: "Ich bitte alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, aufeinander Rücksicht zu nehmen! Ich merke, dass in der Inneren Stadt immer mehr gehupt wird. Das war früher nicht so. Ich hoffe, dass die Grünpfeile helfen werden, das zu ändern."
Auch die Wiener Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) hofft auf eine positive Wirkung der Grünpfeile. Sie freut sich ebenfalls darüber, dass man Wiens Radlern diese Möglichkeit in so hohem Ausmaß bieten kann: "Ergänzend zum Ausbau der Radwege, in den wir heuer mehr als 25 Millionen Euro investieren, macht das Rechtsabbiegen bei Rot das Radfahren in Wien noch attraktiver. Es verringert die Wartezeiten und sorgt für ein zügiges Vorankommen", so Sima. Der Radverkehr in der Inneren Stadt schwimmt also allem Anschein nach auf einer grünen Welle.
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