Das Deutschordenshaus: Eine interessante Geschichte, 2 schöne herbstliche Höfe, Kirche zur hl Elisabeth und viele Gedenktafeln.
Zwischen der Steinmetz Hütte von St. Stephan und dem Domherrenhof befindet sich das Deutschordenshaus in der Wiener Innenstadt, Singerstrasse 7. Eine ausgedehnte Bauanlage, die sich um zwei wunderschöne Innenhöfe gruppiert. Seit 1809 ist das Deutschordenshaus Residenz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Historisch gilt es als sehr aussagekräftig. Und viele prominente Bewohner gab es dort im Laufe der Jahrhunderte. Im ersten Hof wohnte 1781 von März bis Mai Wolfgang Amadeus Mozart im Gefolge von Erzbischof Graf Colloredo. Am 2. Mai 1781 erfolgte der legendäre Tritt in den Hintern vom Oberstküchenmeister Carl Graf Arco, mit dem Mozart, der wieder einmal seine Dienste aufkündigen wollte, unsanft „hinausgebeten“ wurde.
Im obersten Stockwerk hatte Johannes Brahms 1863-1865 sein Zuhause mit Blick auf den Stephansplatz. Der leider schon recht vergessene Cornelius Hermann von Ayrenhoff wurde dort 1733 geboren. Er war Generalleutnant in der österreichischen Armee sowie Dichter und Schriftsteller, Mitglied der Freimaurerloge „Zur wahren Eintracht“ und katholischer Aufklärer. Seine Dramen fanden wenig Anklang, doch seine Lustspiele erheiterten das Publikum. Fast blind und taub starb er im Alter von 86 Jahren.
Die 1903 bei Umbauarbeiten entdeckten Grabplatten stellte man in den Innenhöfen auf. Auch ein seltenes Planendach findet man vor. Die Schatzkammer und die gotische St. Elisabeth-Kirche sind öffentlich zu besichtigen. Man findet dortselbst das Grabmal von Graf Starhemberg (1737) und einen Altar von 1864 aus der Danziger Marienkirche.
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