Aspernbrücke
Dichtes Drängen der Radler vor der Urania

- Die Radlobby organisierte einen Flashmob, um aufzuzeigen, wie wenig Platz auf der Insel bleibt.
- Foto: Cristi Serban
- hochgeladen von Maximilian Spitzauer
Den Radfahrern geht bei der Urania der Platz aus. Die Radlobby fordert den Umbau der Kreuzung. Für den Fahrradbeauftragten der Stadt, Martin Blum, ist das aber auch keine finale Lösung.
INNERE STADT. Eine der Hauptradrouten von der Innenstadt in die Leopoldstadt sorgt wieder einmal für Aufsehen. Kommen Radfahrer vom Ring, aus dem Dritten oder vom Schwedenplatz und wollen den Donaukanal in Richtung Leopoldstadt überqueren, müssen sie über die Aspernbrücke fahren. Direkt bei der Urania scheint es sich jedoch zu stauen, wie die Radlobby beklagt.
"Bei der Urania herrscht eine Blockabfertigung für Fahrradfahrer und Fußgänger", so die Lobby in einer Aussendung. Der Grund dafür scheinen die Ampelphasen und vor allem die kleine Verkehrsinsel zu sein. Würde man sich an den tatsächlich markierten Bereich für Fahrradfahrer halten, wäre nur Platz für etwa drei Räder.
Tatsächlich sei die Insel aber regelmäßig überladen, da man nur selten in einem Schwung über die ganze Uraniastraße komme. "Während einer Ampelphase – die rund 100 Sekunden lang dauert – stehen zwischen 10 und 40 Fahrräder an der Kreuzung", so die Lobby. Daraus entstehe ein Stau – und den zeigte die Lobby mit einem eigens organisierten Flashmob auf. "Etwa 200 Leute sind unserem Ruf gefolgt und bis zurück zum Nachhaltigkeitsministerium gestanden", sagt Ines Ingerle, Sprecherin der Radlobby.
Lobby fordert Umbau
Die Forderung nach einem Umbau der Kreuzung gab es schon 2018, geschehen ist aber bisher nichts. "Unserer Meinung nach sollte man sich ein Beispiel an Holland nehmen. Dort wurden Kreuzungen so umgebaut, dass es mehr Platz für alle Verkehrsteilnehmer gibt. Entsprechend sicherer sind diese Kreuzungen auch", sagt Ingerle.
Würde man die Insel vergrößern, wäre das nur möglich, wenn man eine Abbiegespur in die Leopoldstadt schleifen würde. Für City-Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) ist das jedoch kaum vorstellbar. "Wir kennen aber das Problem und es wird in der Verkehrskommission besprochen", versichert der Bezirkschef.
Umbau ist nicht einzige Lösung
Für Martin Blum, dem Fahrradbeauftragten der Stadt Wien, ist die Beschwerde nicht neu: "Der Großteil der Beschwerden dreht sich tatsächlich um genau diese Kreuzung." Auch Blum weiß, dass die Insel zu Stoßzeiten regelmäßig überfüllt sei. "Da geht es nicht nur um die Radfahrer. Auch Schulkinder oder ganze Klassen müssen Platz auf der Insel finden", sagt Blum.
Ein Umbau wäre aber auch für ihn keine finale Lösung. Zwar gäbe es dadurch nur geringe Auswirkungen auf den Kfz-Verkehr, aber man hätte nach wie vor die zwei Ampelphasen, die dazu führen würden, dass den Radfahrern der Platz ausgehe. "Wir werden dieses Problem aber weiter im Auge behalten", betont Blum.
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