Die Letzten im Stadtpark
Nur noch wenige Obdachlose harren im November im Stadtpark aus. Die Caritas hilft ihnen.
(tba). "Julius - Otto - Nordpol - Cäsar...", Slavomir buchstabiert seinen Nachnamen regelmäßig, das merkt man an der Zügigkeit, mit der er ihn herunterrattert. "Geburtsdatum auch?" fragt er. "Die Polizei will auch immer das Geburtsdatum."
Die Polizei kontrolliert sie, aber Probleme haben sie keine mit ihr, berichten die Männer, die nach wie vor im Stadtpark ihre Planen aufgeschlagen haben. Etwa sieben stehen an diesem Morgen zusammen, außer ihnen gibt es nur wenige andere, sagen sie. Vor etwas mehr als einem Jahr war das noch anders: Etwa 25 Menschen hatten damals regelmäßig im Park übernachtet, bevor die Polizei ihr Lager in einer nächtlichen Aktion geräumt hatte. "Danach wechselten manche ihre Plätze oder fanden eine fixe Unterkunft", sagt Martin Gantner von der Caritas.
Caritas hilft
"Ich will frei sein", erklärt Tomislav, weshalb er auch hier bleiben wird, wenn die Kälte zu beißen beginnt und die Temperaturen in der Nacht unter null Grad rutschen. rreich, ihn hat es nach der Trennung von seiner Frau in den Stadtpark verschlagen. Seit fünf oder sechs Jahren lebe er schon hier, sagt er, damit seien er und ein älterer Freund von ihm diejenigen, die am längsten hier ausgeharrt hätten. Bis Ende April 2015 ist die Caritas täglich im Einsatz. "Auch im Stadtpark verteilen wir winterfeste Schlafsäcke: Kein Mensch darf auf Wiens Straßen erfrieren", sagt Gantner abschließend.
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