Ein Monat im Paris der Fünfziger
Lesung erzählt aus dem Leben der weitgereisten Künstlerin Soshana
INNERE STADT. Ihre erste Reise war keine zum Vergnügen, sondern eine Flucht vor den Nazis: Gemeinsam mit ihrer Familie muss die elfjährige Susanne Schüller 1938 aus Wien flüchten, nach Zwischenstopps emigrieren sie 1941 in die USA. Von dort startet Soshana ihre künstlerische Laufbahn und beginnt gemeinsam mit ihrem Lehrer und späteren Ehemann Beys Afroyim ihre Reisen, der ihr auch ihren Künstlernamen gibt. Sie malt Straßen- und Arbeitsszenen sowie Porträts, später entwickelt sie ihren Stil auch in Richtung abstrakte Malerei.
Pariser Kunstszene
1952 zieht Soshana nach Paris, sie schließt dort Bekanntschaft mit vielen bedeutenden Künstlern und Persönlichkeiten wie Max Ernst, Yves Klein, Jean-Paul Sartre, Pablo Picasso und Alberto Giacometti. Aus dieser Zeit erzählen auch die Tagebücher vom Jahreswechsel 1952/1953, aus denen am 10. September um 19 Uhr in der Nationalbibliothek unter dem Titel "Eine Wienerin in Paris. Ein Monat aus Soshanas Tagebuch" gelesen wird. In den nächsten Jahrzehnten verschlägt es Soshana unter anderem nach Asien, Indien, Afrika und Japan. Besonders von der Kalligrafie des Fernen Ostens wurden auch ihre späten Werke beeinflusst.
1985 zieht die Künstlerin nach Wien zurück, wo sie bis heute lebt und nach wie vor malt.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.